Wieder einmal stehen Züge, Flugzeuge und Busse still. Das Land sucht den Weg aus dem neuen Streikmodus.
Den Beginn machten drei Flughäfen. In Hamburg, Düsseldorf und Köln lief am Donnerstag wenig nach Plan. Mehr als 300 Flüge fielen aus, davon hätten mehr als 20 in Österreich ankommen sollen. Am Freitag folgt die Bahn: Von drei Uhr nachts bis elf Uhr vormittags stehen die Züge der Deutschen Bahn und von 50 weiteren Bus- und Bahnunternehmen still. Die österreichische Bahn wird ähnlich betroffen sein wie vor einem Monat, als für einen ganzen Tag fast das halbe Land ausfiel.
Das nicht als arbeitskämpferisch bekannte Deutschland ist in einen ungewohnten Streikmodus verfallen. Auf den Flughäfen geht es um Überstunden, Nacht- und Sonntagszulagen. Bei der Bahn wird es grundsätzlich: Die Eisenbahnergewerkschaft EVG fordert mehr als zwölf Prozent Lohnplus für alle Mitarbeiter, mindestens 650 Euro. Der Freitagsstreik ist Auftakt für ein kompliziertes Spiel, in dem auch die Gewerkschaften untereinander um Punkte ringen.