Eden Lounge: „Wir machen kein Starmania“

(c) Die Presse (Michaela Bruckberger)
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Singen in der Eden. Michaela Schimanko lädt ab heute zwei Mal pro Woche Nachwuchskünstler auf die Bühne in der „Eden Lounge“.

Wir machen kein Starmania. So viel steht fest“, sagt Michaela Schimanko-Stiedl. Den heimischen musikalischen Nachwuchs lässt sie trotzdem ab sofort zwei Mal pro Woche die Bühne ihrer Eden Bar bespielen, aber eben nur den ausgebildeten. Sozusagen die „Profis“, wie Schimanko sie nennt. Mit einer Art „Kick-off-Party“ begeht die resolute Chefin mit ihrem Mann Thomas Stiedl und der gesamten Bar-Belegschaft am Samstag den sanften Relaunch im Eden-Programm.

Wobei, das Wort Veränderung hört Schimanko eigentlich nicht gerne: „Die Eden bleibt natürlich grundsätzlich gleich“, meint sie. Man wolle nur das (Sing-)Programm erweitern. Und damit gleich die Besucherzahlen unter der Woche stärken. So neu ist das Ganze tatsächlich nicht. Das Singen gehört zur Eden genauso wie zu jeder anderen Nachtbar – und mindestens so, wie der dort herrschende Sakko-Zwang und die späten Öffnungszeiten (22 Uhr). Bisher hat Franco Andolfo drei Mal pro Woche (Do, Fr, Sa) die Eden-Band „The Ambassadors“ gesangstechnisch begleitet, an den übrigen Tagen sang Haussänger Lado gerne aus seinem Repertoire.

Die Stammsänger machen jetzt also Platz für neue Stimmen. Jede Woche darf nun ein anderer Künstler zwei Tage hintereinander, immer mittwochs und donnerstags, live in der Eden singen. Auf die schon ein wenig bekanntere Sona McDonald folgen Boris Eder und der vorwiegend im Musicalfach beheimatete Dennis Kozeluh.

Für die Rekrutierung des Nachwuchses war Franco Andolfo zuständig. „Er geht regelmäßig ins Musikkonservatorium und besucht die Abschlussklassen.“ Mitgebracht hat er Marco Maurer, der heuer seinen Abschluss am Konservatorium macht. Der wird schon am Samstag beim Auftaktabend der „Eden Lounge“ (so wird der Doppelabend in der Wochenmitte heißen) sein Debüt auf der Eden-Bühne feiern.

Ob Frau Schimanko jedem Künstler zuhören wird? Wahrscheinlich. Die Hausherrin der Eden kommt nämlich jeden Abend ins Lokal. Und wie funktioniert das mit den beiden Kindern? „Wir haben Gott sei Dank seit 25 Jahren eine liebe Nanny in der Familie, die schon meinen jüngsten Bruder Rüdiger großgezogen hat“, sagt Schimanko. Und außerdem: Wenn die Schimankos zur Arbeit gehen, so gegen 22 Uhr, müssen die Kinder ohnehin schon schlafen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.10.2007)

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