Bruno, der Bär vs. Kuno, den Karpfen

Ist Ihnen aufgefallen, dass Comicfiguren nach dem Vornamen häufig einen Tiernamen führen - und dass beide perfiderweise mit dem gleichen Buchstaben beginnen? Von Mickey Maus über Donald Duck, von Gustav Gans bis Woody Woodpecker. Was gibt's noch? Nein, Franz Fuchs passt nicht ganz, da war die Wirklichkeit schneller. Auch eine andere Figur hat die Fantasie längst überholt: Seit mehreren Tagen geistert Bruno Bär als integrationsunwilliger EU-Ausländer durch die Alpen. Woher er seinen Vornamen hat, ist leicht erklärt. Denn die naheliegende Variante, ihn Bussi zu taufen, hat er durch das rücksichtslose Erlegen mehrerer Schafe verwirkt - abgesehen davon, dass es den ja im Comic schon gibt.

Begegnet man diesem goldigen Tierchen, wenn es mit seinem blauen (!) Hund Bello über die Seiten des Hefts wandert, braucht man sich keine Gedanken zu machen. Der beißt nicht. Bei Bruno sind sich Experten nicht so sicher. Es empfiehlt sich bei einem Aufeinandertreffen, den Kurs Selbstverteidigung für Fortgeschrittene im Sprungbrett (15, Pilgerimg. 22-24; 17 Uhr) absolviert zu haben. Keine Angst braucht man aber bei der Begegnung mit dem Großen Bären zu haben, sollte er sich bei Sterne über Wien und anderswo ins Planetarium (2, Oswald-Thomas-Pl. 1; 19.30 Uhr) verirren. Übrigens, wenn sich der Lärm um Bruno gelegt hat, sollten wir den Blick auf unsere Flüsse werfen, wer weiß, was da alles in unser Land kommt. Ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir: Kuno, der Killerkarpfen hat Österreich erreicht.

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