Gute Cowboys, böser Hype

F
reundin S. war begehrt. Mehr als sonst und aus nahmsweise war es ihr gar nicht recht. S. arbei tet in der Kino-Branche und sooft wie für die Cowboy-Romanze "Brokeback Mountain" wurde sie noch nie um Premiere-Tickets angeraunzt. Insofern: Thank God It's Friday, ab heute gibt's schwule Cowboys auch fürs gemeine Volk.

Der Film ist ja ein wunderbares Beispiel, wie man einen Hype - hässliches Wort übrigens - kreiert. In kleinerem Maßstab, aber durchaus beeindruckend, hat das auch ein VHS-Fitnesskurs mit dem Titel "Fit für Robbie" (Williams) geschafft. Seltsam nur, dass sich keine Nachahmer gefunden haben, etwa zur physischen Vorbereitung auf die famosen ". . .and you will know us by the trail of dead" beim Donaufestival (im April). Obwohl Aerobic zum Untergang des Rock'n'Roll natürlich eine Herausforderung ist.

Möglichkeiten für Bewegung, sprich Tanzen, gibt es aber auch so genug und das in "Markenqualität": Beim Icke Micke in der Camera, beim Entiende im Club U oder auf der Release-Party der neuen Gratis-Musik-Zeitung TBA im WUK mit DJ Luke Vibert. Als Passiv-Variante startet Dancing Stars 2 im ORF, was zeigt, dass ein Trend durchaus grausam sein kann. Dafür wird dann der Abschied um so lustiger. Bei Helmut Lang war's umgekehrt, um die Marke trauern die Fans immer noch. Heute wird er übrigens fünfzig Jahre alt - alles Gute. Fast hätte ich - George Clooneys Kultfilm on my mind - "Good night, good luck" gesagt. Was beweist: Hype ist böse, echt wahr.

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