Darum musste KHG Haare lassen

Zuletzt wurde an dieser Stelle immer wieder Peter Westenthaler wegen seiner Frisur geprügelt. Nun, das war zwar berechtigt, doch blieb dabei des Finanzministers Mähne völlig außer Acht. Dabei würde man doch gerade Karl-Heinz Grasser jederzeit einen Posten als Generalsekretär der Bad Hair-Foundation zutrauen. Doch siehe da, plötzlich dürfte der feinsinnige politische Stratege bemerkt haben, dass selbst Jon Bon Jovi seit Ende der 90er keine derartige Tolle mehr öffentlich ausführt, und erschien plötzlich mit strengem Seitenscheitel über der Denkerstirn beim Banken-Untersuchungsausschuss.

Was war geschehen? Vermutlich hat KHG plötzlich bemerkt, dass sein Friseur ein Scharlatan sein muss, der lediglich ein paar Mal mit der Schere durch die Luft schnippelte und dann vollmundig appellierte: "Ich ersuche Sie ganz dringend, sich frisiert zu fühlen." Oder aber er hatte gar keinen Coiffeur auf der Payroll, sondern ließ einfach seinen Pressesprecher an die Frisette - natürlich in dessen Freizeit, als Freundschaftsdienst. Auf platte Meldungen wie "Wer solche Freunde hat . . ." wollen wir uns jetzt gar nicht einlassen. Vielmehr sollten wir überlegen, wie KHG seinen Stilwechsel finanzieren konnte. Geht der Schluss, dass ein Seitenscheitel im Zeugenstand zu mehr Glaubwürdigkeit verhilft, auf die Dienste einer externen Beraterfirma zurück? Oder wurde gar ein Verein zur Förderung menschenwürdiger Frisuren ins Leben gerufen? Wie auch immer, einen Titel wird KHG wohl weiter innehaben: Minister des schönen Äußeren.

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