Easyshare One: Vorreiter mit Verspätung

Schon vor über einem halben Jahr hat Kodak eine Kamera angekündigt, die ihre Bilder via WLAN versenden kann. Nun ist die Easyshare One endlich im Handel. Ärgerlich für Kodak: Mittlerweile sind auch Hersteller wie Nikon und Canon auf den WLAN-Zug aufgesprungen. Ebenfalls marketingtechnisch ungünstig ist die Auflösung. Die vier Megapixel der Easyshare One waren bis vor kurzem noch top, mittlerweile sind mindestens fünf Standard. In der Praxis fällt das eine Megapixel aber kaum ins Gewicht und die rasche Reaktionszeit gefällt ebenfalls.

Im Hinblick auf die Hosentaschentauglichkeit der Kamera sind die knapp acht Zentimeter Diagonale des lichtstarken Displays fast schon zu viel des Guten. Dafür dient es auch als Touchscreen, auf dem auch E-Mails geschrieben werden können. Womit wir bei dem eigentlichen Highlight der Kamera sind, der Option, unterwegs Bilder via WLAN zu verschicken. Dazu ist ein Blick ins Handbuch unumgänglich.

Eine entscheidende Frage wird jedoch auch dort nicht beantwortet: Wozu? Mag ja sein, dass es mitunter nett wäre, ein Foto gleich an Freunde zu verschicken oder von unterwegs in ein Webportal zu stellen. Wie groß das Echo auf derlei Möglichkeiten aber tatsächlich ist, muss die Zukunft zeigen - auch, weil entsprechende Services bis dato schlicht noch nicht verfügbar sind. Zwar verhandelt Kodak intensiv mit Providern wie T-Mobile, ab wann und zu welchen Konditionen mit der Easyshare One öffentliche Hotspots genutzt werden können, ist aber noch unklar. Bis dahin dient das WLAN-Modul der Easyshare - wie auch bei anderen WLAN-fähigen Kameras - primär der bequemeren Bildübertragung an PC oder Drucker im Heimnetzwerk. Ob das alleine den relativ hohen Preis von knapp 600 Euro rechtfertigt, sei allerdings dahingestellt.

Fazit: Easyshare One

Gefällt: Rasche Reaktionszeit, gutes Display, innovatives Konzept. Separate Slots für Speicher und WLAN, 256 MB interner Speicher.
Gefällt nicht: Verfügbarkeit und Kosten der WLAN-Services noch unklar, etwas zu groß, relativ hoher Preis.

hightech@diepresse.com

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