Stylisch, winzig, elegant - diese Attribute hatten die Kodak-Designer bei der Easy Share P 880 nicht im Sinn. Das funktionelle Gehäuse dieser "Bridge Kamera - nicht Spiegelreflex, aber für höhere Ansprüche gedacht - soll nicht Bewunderung auslösen, sondern dem Fotografen gut in der Hand liegen. Was übrigens nur fast gelingt: Der seitliche Vorsprung hätte ein wenig größer ausfallen können. Dennoch ist die P 880 wesentlich leichter ruhig zu halten als Kompaktkameras, und so gelingen auch in Innenräumen ohne Blitz scharfe Fotos. Dass die P 880 in keine Hosentasche passt, nimmt der echte Fotograf gern in Kauf. Auch die Bedienung des Zooms - einfach am Objektiv drehen - erfreut Fotofreunde der alten Schule. Der 24-mm-Weitwinkel ist mit in dieser Klasse nur mäßigem Tele-Bereich (140 mm) erkauft - Geschmackssache. Die über das Gerät verteilten Knöpfe verwirren anfangs, dafür ist jede Funktion sofort verfügbar. Die ebenfalls mögliche Menüwahl mittels Mini-Joystick wirkt moderner, ist aber auch umständlicher.
Das Gehäuse macht, obwohl Plastik, einen robusten Eindruck und unterstreicht die Tauglichkeit der P 880 als verlässliches Arbeitstier. Anvisiert wird wahlweise über das große Display oder einen etwas pixeligen LCD-Sucher. Eine Lupenfunktion erleichtert das Scharfstellen. Neben dem tadellos funktionierenden Automatikmodus kann man auf eine Fülle von Spezialfunktionen zurückgreifen. Erwähnenswert ist vor allem der frei einstellbare Zeitraffermodus: Damit dokumentiert die P 880 etwa automatisch im Fünf-Minuten-Abstand den Verlauf einer Party oder sieht mit einem Bild pro Tag buchstäblich das Gras wachsen. Preis: rund 600 Euro.
Fazit: Kodak P 880
Gefällt: Robustes Gehäuse, viele kreative Möglichkeiten.
Gefällt nicht: In ihrer Klasse nur mittelmäßiger Zoom_ Faktor, kein optischer Sucher, Design nicht besonders elegant.