Athen fordert weiter Erleichterung der Sparauflagen

Athen fordert weiter Erleichterung
Athen fordert weiter ErleichterungEPA/SIMELA PANTZARTZI
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Die griechische Koalitionsregierung setzt sich dafür ein, die Sparmaßnahmen bis 2016 auszudehnen.

Die griechische Koalitionsregierung will sich weiter um Erleichterung der harten Sparauflagen bemühen. Athen wird sich dafür einsetzen, die von den Geldgebern geforderten Sparmaßnahmen über 11,5 Milliarden in den Jahren 2013 und 2014 auf die Jahre 2015 und 2016 zu verteilen. Das sagte Evangelos Venizelos von der sozialistischen Pasok am Mittwoch. Nach bisher vergeblichen Versuchen, sich in der Koalition über Details der neuen Sparrunde zu verständigen, hatte sich Ministerpräsident Antonis Samaras von der konservativen Nea Dimokratia mit den Parteiführern der Sozialisten und der Demokratischen Linken (Dimar) an einen Tisch gesetzt.

Nach dem Treffen sagte Finanzminister Yannis Stournaras, es sei über die meisten Punkte der neuen Sparrunde Einigkeit erzielt worden. Details nannte er aber nicht. Die Gespräche würden fortgesetzt. Die griechische Gesellschaft könne keine weiteren, zusätzlichen Sparmaßnahmen schultern, argumentiert die Regierung. Die Wirtschaft des Euro-Krisenlandes wird nach Schätzungen auch dieses Jahr um fast sieben Prozent schrumpfen.

Die neue Koalitionsregierung war im Juni in Athen mit dem festen Versprechen angetreten, die Fristen der für die Milliardenhilfen auferlegten Sparauflagen neu zu verhandeln. Zu diesem Ansinnen hatten sich Brüsseler Institutionen zuletzt zurückhaltend geäußert. Vom Urteil der "Troika" aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) hängt die Auszahlung weiterer Hilfszahlungen für das pleitebedrohte Griechenland ab.

Das Land hofft auf Geldspritzen im August und September in Höhe von 12,5 Milliarden Euro. Aus Athener Kreisen hieß es, dass die Troika am 26. Juli wieder nach Griechenland zurückkehren soll, um mit Stournaras über die Einsparungen zu sprechen. Die Sparkontrolleure von EU, IWF und EZB waren am 9. Juli unmittelbar vor dem Treffen der Euro-Finanzminister nach Aussagen von Samaras mit der Bilanz abgereist, dass Griechenland abermals die Ziele des Sparpaktes verfehlt habe und bei den Reformen Gas geben müsse.

(APA/dpa)

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