Klose, der Österreich-Spezialist

Klose oesterreichSpezialist
Klose oesterreichSpezialist(c) EPA (PETER STEFFEN)
  • Drucken

Deutschlands 34-jähriger Teamstürmer Miroslav Klose hat gegen ÖFB-Auswahlen bereits fünfmal getroffen. Teamchef Marcel Koller ist mit seiner Vorbereitung fast fertig.

Wien/Ag/Wie. Stürmer-Star Miroslav Klose kann man getrost als Österreich-Spezialisten bezeichnen. Der deutsche Legionär bei Lazio Rom hat alle seine vier bisherigen Länderspiele gegen die ÖFB-Auswahl seit 2002 gewonnen und dabei fünf Treffer erzielt. Vor dem WM-Qualifikationsspiel in Wien gab sich Klose aber vorsichtig. „Österreich wird mit Sicherheit kein einfaches Pflaster“, betonte der 34-Jährige.

Teamchef Joachim Löw kennt das Team seines Kollegen Marcel Koller genau. „Was ich gesehen habe von Österreich, ist, dass sie viel strukturierter und klarer spielen als vor zwei Jahren“, berichtete der DFB-Bundestrainer von seinen Beobachtungen. „Sie haben Spieler mit Selbstbewusstsein, die in der Bundesliga und anderen Ligen regelmäßig spielen und dort zu den Leistungsträgern gehören, die auch viele Tore erzielen wie Harnik und Arnautovic.“

Gegen Österreich wird Löw wieder zum 4-2-3-1 zurückkehren und neben Khedira einen weiteren zentralen Mittelfeldmann einbauen. „Wir werden das System spielen, weil wir den zweiten Sechser als defensiven Sechser brauchen gegen Österreich“, sagte Routinier Klose. Weil Bastian Schweinsteiger, der in München an seiner Fitness arbeitet, noch fehlt, kommen der etwas offensivere Toni Kroos, der Leverkusener Lars Bender und auch der Dortmunder Ilkay Gündogan für diese Rolle infrage.

Am Sonntag begann für das DFB-Team die intensive Vorbereitung auf das brisante Nachbarschafts-Duell in der Sportschule Barsinghausen. Die sportliche Leitung setzt auf eine Rückkehr von Marcel Schmelzer als Linksverteidiger, Kroos hatte schon am Samstag wieder voll mittrainiert. Beide hatten wegen ihrer Blessuren den Sieg gegen die Färöer verpasst.

In der jüngsten EM-Ausscheidung hatte Deutschland in Wien mit 2:1 und zu Hause mit 6:2 gewonnen. „Wir haben das letzte Mal in Wien erst kurz vor Schluss das 2:1 erzielt. Wir sind gewarnt“, bemerkte Kapitän Philipp Lahm. „Klar ist, dass wir oben bleiben wollen, ganz vorne bleiben wollen, und da zählen nur drei Punkte.“

Spannung und keine Nervosität

Die Österreicher, so behauptet Teamchef Marcel Koller, sind gerüstet. „Der Feinschliff ist erledigt. Es wäre ja auch schlecht, wenn wir alles noch am Montag reinpauken müssten“, erklärte der ÖFB-Teamchef nach der Trainingseinheit am Sonntagvormittag, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne gegangen war. „In den geschlossenen Übungseinheiten geht es darum, Dinge dazuzunehmen, von denen der Gegner nichts weiß. Man muss dann aber auch schauen, dass man das im Spiel umsetzen kann“, betonte Koller. Sonntagnachmittag gab er frei.

Heute beginnt der finale Countdown mit Videostudium und dem Abschlusstraining am Abend. „Jetzt geht es nur noch darum, die letzte Spannung aufzubauen, die Konzentration abzurufen und keine Nervosität aufkommen zu lassen. Wir brauchen vor dem Spiel eine Lockerheit.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.09.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Spielraum

Anpfiff, bitte!

Schluss mit der Deutschland-Träumerei, die Zeit ist reif für mehr Realismus.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.