Die erste Generation der Lumia-Smartphones wurde schlecht verbreitet. Nokia habe dabei selbst Fehler gemacht. Die Zusammenarbeit mit Microsoft sei nicht immer einfach.
Der finnische Handyproduzenten Nokia steckt tief in der Krise. Die Umsätze sinken und die vor einem Jahr vorgestellten neuen Smartphones mit Microsofts Windows Phone als Betriebssystem verkauften sich nicht wie erhofft. Nokia-CEO Stephen Elop hat nun in einem Interview eingestanden, dass die Entwicklung enttäuschend war. "Ich hätte gern gehabt, dass wir besser gewesen wären", sagt Elop in einem Interview mit All Things D in Hinblick auf die Verbreitung der Lumia-Serie. Er gibt auch eigene Fehler in diesem Bereich zu, insbesondere in Europa. Dennoch will Nokia an seinem bisherigen Kurs festhalten. Hätte das Unternehmen auf Android gesetzt, hätte man nicht genug Raum gehabt, um sich von der Konkurrenz abzusetzen, konstatiert Elop.
Microsoft als Partner nicht immer einfach
Die Zusammenarbeit mit Microsoft scheint aber auch nicht so reibungslos zu klappen, wie es oft nach außen hin kommuniziert wird. "Wir haben harte Momente", sagt Elop. Wichtig sei aber, dass Microsoft etwa Nokia Maps übernehmen werde, was eine langfristige Investition und wichtig für Nokia sei. Angesprochen auf die Frage, ob Microsoft selbst ein eigenes Windows Phone veröffentlichen will, erklärt Elop, er hätte noch keine Hinweise darauf gesehen. "Wenn sie es wollen, können sie es machen", sagt der Nokia-Chef trocken.
Neue Geräte, neues Glück
Nokia selbst will mit zwei neuen Geräten die enttäuschenden Verkaufszahlen aufbessern. Das Lumia 920 und Lumia 820 sind beides Smartphones auf Basis des neuen Windows Phone 8, das zahlreiche Verbesserungen im Vergleich zur Vorgängersoftware bietet. Dazu zählen die Unterstützung für Mehrkernprozessoren, die für kontaktloses Bezahlen wichtige Technik NFC und höhere Bildschirmauflösungen. Die Geräte sollen Mitte November auf den Markt kommen. Für Deutschland wird ein Preis von 649 Euro für das Lumia 920 ohne Vertrag angepeilt.
(db)