MAN: Fertigungspausen wegen Konjunkturflaute

Fertigungspausen wegen Konjunkturflaute
Fertigungspausen wegen Konjunkturflaute(c) AP (FABIAN BIMMER)
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Insgesamt soll in nächster Zeit vier Wochen lang die Fertigung ruhen. 15.000 Mitarbeiter sind betroffen. Auch die Verwaltung läuft nur im Notbetrieb.

Der deutsche Nutzfahrzeughersteller MAN will einem Zeitungsbericht zufolge wegen der schwachen Konjunktur seine Produktion herunterfahren. An den Standorten München und Salzgitter solle in nächster Zeit insgesamt vier Wochen die Fertigung ruhen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Samstag unter Berufung auf eine interne E-Mail. Die Volkswagen-Tochter plane dies für eine Woche mit Beginn der Herbstferien in Bayern am Montag und für drei Wochen über Weihnachten bis zum 11. Jänner.

Auch in Teilen der Verwaltung solle es in dieser Zeit nur einen Notbetrieb geben. Zudem sollten an jedem Freitag im November die Bänder stillstehen. Davon betroffen seien mehr als 15.000 Mitarbeiter. Gehaltseinbußen solle es aber nicht geben.

Quartalszahlen am Dienstag

Ein MAN-Sprecher habe die Kürzungspläne für die Produktion bestätigt, schrieb die Zeitung. Zu Einschränkungen in der Verwaltung habe er sich aber nicht äußern wollen. Bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag wolle sich der Konzern im Detail äußern.

Dem Bericht zufolge sollen wegen der Talfahrt auf dem europäischen Lkw-Markt auch die Verträge mit Zeitarbeitern aufgelöst werden. Der Vorstand der Lastwagen- und Bussparte habe die Mitarbeiter um "Flexibilität in der Einsatzplanung" gebeten. "Die Märkte für unsere Produktion entwickeln sich nicht so gut, wie es vergangene Prognosen vermuten ließen", zitierte das Blatt aus einer internen E-Mail.

Experten gehen davon aus, dass der Lkw- und Maschinenbauer im dritten Quartal deutlich weniger Gewinn eingefahren hat. Das Geschäft mit Lastwagen warf den Erwartungen zufolge nicht einmal mehr halb so viel ab wie vor Jahresfrist. MAN hat bereits von einer stärkeren Abschwächung der Auftragslage als saisonal üblich gesprochen und vor einem schwierigen Jahr 2013 gewarnt.

(APA/Reuters)

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