Grenzverkehr

Neue Literatur aus Tschechien. Seit dem Frühjahr 2012 betreut der Wallstein Verlag „die horen“. Federführend bei diesem Neustart ist Jürgen Krätzer.

Seit dem Frühjahr 2012 betreut der Wallstein Verlag „die horen“. Federführend bei diesem Neustart ist Jürgen Krätzer. Das Debüt präsentiert eine anthologische Übersicht zur neuesten tschechischen Literatur, und ist sehr ambitioniert geraten.

Das Konzept: die Einladung zu einer Entdeckungsreise. Da aus den bekannten Gründen die frühere Zweisprachigkeit der Grenzregionen lange kein Thema war, wird am kulturellen Austausch wieder engagiert gearbeitet. Inzwischen gibt es drei Tschechische Zentren in Deutschland, einen Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und ein Haus der deutschsprachigen Literatur in Prag.

Für den Band mit dem Titel „Geschweige denn Ostrava“ wurden 15 Autorinnen um Beiträge gebeten. Die Auswahl haben zwei namhafte Übersetzer, Mirko Kraetsch und Eva Profousová, getroffen: „Und wir haben nicht nur um Texte gebeten, sondern auch um Auskunft über bildende Künstler, von denen sich die Beteiligten angesprochen fühlen. Alle haben Bilder von Kunstwerken geschickt, die für sie wichtig sind. So werdendie literarischen Miniaturen durch eine vielfarbige Galerie der aktuellen tschechischen Kunstszene ergänzt.“

Die Bandbreite der künstlerischen Ansätze, die Farbdrucke der Bilder, das sorgfältige Layout, das Register, das zusammengenommen 34 Kurzbiografien und Werkangaben als gesattelte Stichworte zu weiteren Rechercheausritten anbietet, machen dieses Heft zu einem ganz besonderen Vergnügen („Geschweige denn Ostrava“, Heft 24; 180S., brosch., €14). ■

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2012)

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