Déjà vu

Die Klimakleber und ihre Anbiederer

(c) Peter Kufner
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Letzte Generation. Arme Seelen in der Apokalypse. Grüne Realisten gehen inzwischen auf Distanz zu den Aktivisten: Klima ist nicht alles.

Die Stadt Bregenz „solidarisiert“ sich mit den Klima-Aktivisten (das ist die harmlose Bezeichnung für sie) der Letzten Generation. Beschlossen hat das der Stadtrat mit den Stimmen der Sozialdemokraten und Grünen. In einem Schreiben an den Bundeskanzler wird die Forderung der Aktivisten von Tempo 100 auf Autobahnen und nach einem Stopp von Öl- und Gasbohrungen unterstützt. Was soll diese Solidarisierung bedeuten? Billigt die Stadt auch deren Methoden?

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„Eine solche Entscheidung treffe ich nicht aus vermeintlich polittaktischen Gründen“, erklärt der von der SPÖ gestellte Bürgermeister. Das ist doppelt verräterisch. Nicht der Stadtrat, sondern er hat entschieden; und warum erwähnt er das überhaupt, wenn er zugleich beteuert, „aus tiefer Überzeugung“ zu handeln. Anscheinend hat er doch populistische Hintergedanken.
Der Versuchung, sich den „jungen Menschen“ – so, als ob sie für ihre ganze Generation sprächen – anzubiedern, konnten auch geistliche Würdenträger nicht widerstehen. Der Bischof von Innsbruck bedankt sich bei den „jungen Schrittmachern“ (Schrittmacher wofür?), der Erzbischof von Wien „kann die Sorgen und die Wut der jungen Menschen verstehen“. Sorgen – das lässt sich ja noch denken. Aber Wut? Wut worüber oder auf wen? Höchstwahrscheinlich auch auf Bürgermeister, Bischöfe und Kardinäle, denn diese vertreten ja das „System“, gegen das sie antreten.

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