Ernst Hanischs beeindruckendes Bild der Nachkriegszeit.
Als im Frühjahr 1945 Salzburg durch die drei westlichen Alliierten - die USA, Frankreich und Großbritannien - von der Nazi-Herrschaft gereinigt wurde, war das Aufatmen zwar groß. Aber das seit Jahrzehnten gepflegte Narrativ, für die Bevölkerung in Westösterreich sei die Besatzungszeit ein Honiglecken gewesen - das zerstört Historiker Ernst Hanisch in seiner neuesten Studie. Freilich: Im Vergleich zu den Leiden, denen Ostösterreichs Zivilbevölkerung durch die Besatzungsmacht der Sowjetunion ausgesetzt war, erscheint alles besser. Aber so eitel Wonne war es nicht.