Kontinentaler Cup

Fußball: Spanien holt nach Elferschießen Nations-League-Titel

Spanien kann sich über einen weiteren Titel nach WM- und EM-Erfolgen freuen.
Spanien kann sich über einen weiteren Titel nach WM- und EM-Erfolgen freuen.APA / AFP / John Thys
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Nach 120 torlosen Minuten siegen die Iberer 5:4 über Kroatien.

Nach dem gescheiterten ersten Finalanlauf 2021 hat sich Spanien am Sonntag die Fußball-Nations-League geholt. Im Elfmeterschießen einer lange recht beschaulichen Partie siegten die Iberer nach torlosen 120 Minuten in Rotterdam gegen Kroatien mit 5:4 und fügten ihrer Kollektion aus einem WM- und drei EM-Erfolgen einen weiteren Titel hinzu. Kroatien, WM-„Vize“ 2018 und -Dritter 2022, muss weiter auf den ersten großen Triumph warten.

2021 war Spanien bei der zweiten Auflage der Nations League noch Frankreich mit 1:2 unterlegen, diesmal war es soweit. Von den Spektakeln in den jüngsten Duellen der beiden Teams (5:3- und 6:0-Erfolge Spaniens, 3:2-Sieg Kroatiens) war diesmal allerdings nichts zu sehen.

Gegenüber den Halbfinali kamen bei Spanien Fabian Ruiz und Marco Asensio in der Mittelfeldzentrale bzw. in der Offensive für Mikel Merino und Rodrigo Moreno. Bei Kroatien ersetzte einzig der junge Martin Erlic in der Innenverteidigung Oldie Domagoj Vida. Altmeister Luka Modric absolvierte seine vielleicht letzte Partie für die „Vatreni“.

Spanien agiert behäbig und ideenlos

Spanien war zu Beginn das etwas gefährlichere Team. Erst machte es Goalie Dominik Livakovic mit einer Unsicherheit spannend (5.), dann verfehlte Gavi nach früher Balleroberung das Tor von der Strafraumgrenze nur hauchdünn (12.). Spanien agierte aber zu behäbig und ideenlos, um Kroatiens Defensive entscheidend auszuhebeln. Einzig ein Köpfler Alvaro Moratas über das Tor (41.) war noch nennenswert.

Kroatien wurde mit Fortdauer aktiver. Bei der gefährlichsten Aktion des WM-Dritten war Andrej Kramaric nach weitem Zuspiel übers Mittelfeld schon alleine vor Tormann Unai Simon, Aymeric Laporte klärte von hinten kommend in letzter Sekunde (22.). Später hatte Simon kein Problem mit einem Kopfball von Ivan Perisic (31.), ein Stanglpass von Marcelo Brozovic fand im verwaisten Fünfer keinen Abnehmer (36.).

Das Finale nahm nach dem Seitenwechsel etwas an Fahrt auf, blieb aber weiterhin vieles schuldig. Josip Juranovic verfehlte klar (51.), Mario Pasalic ließ nur das Außennetz erzittern (61.). Für Spanien köpfelte Asensio relativ knapp über das Ziel (57.). Im Finish verstärkte Spanien etwas die Bemühungen. Erst verfehlte Asensio aber aus der Drehung (77.), schließlich schoss „Joker“ Ansu Fati bei der besten Chance aus rund 12 Metern Livakovic an (84.).

Italien gewinnt Spiel um Platz drei

Die Schlussoffensive der Spanier kam zu spät, die Verlängerung war die logische Folge. Die beste Möglichkeit ließ dort der ebenfalls eingewechselte Dani Olmo liegen, er schoss von der Strafraumgrenze knapp über die Latte (105.). Kroatien rettete sich ins Elfmeterschießen, wo es nach vergebenen Versuchen Lovro Majers bzw. Laportes ebenfalls „Verlängerung“ gab. Goalie Simon, der zuvor schon gegen Majer pariert hatte, war sogleich gegen Bruno Petkovic zur Stelle, Dani Carvajal verwertete hingegen souverän.

Bereits davor hatte Italien ein trefferreiches Duell um Platz drei für sich entschieden. Der Europameister besiegte Gastgeber Niederlande in Enschede mit 3:2 (2:0). Der Erfolg der „Squadra“ war schmeichelhaft, doch das „Oranje“-Team ließ Italiens Effizienz vermissen. Federico Dimarco (6.), Davide Frattesi (20.) und Federico Chiesa (72.) trafen für Italien, Steven Bergwijn (68.) und Georginio Wijnaldum (89.) gelang zweimal nur der Anschlusstreffer. (APA)

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