Künstliche Intelligenz

Sobotka will unter Parlamentariern Bewusstsein für die KI schaffen

„Ich sehe, dass wir gerade im Parlament sehr viele haben, die mit diesem Thema nicht wirklich vertraut sind“, sagte Sobotka in Bezug auf den Umgang mit Künstlicher Intelligenz.
„Ich sehe, dass wir gerade im Parlament sehr viele haben, die mit diesem Thema nicht wirklich vertraut sind“, sagte Sobotka in Bezug auf den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. APA / Georg Hochmuth
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Parlamentarisches Forum beschäftigt sich am Montag mit Herausforderungen von künstlicher Intelligenz. Sobotka plädiert für eine europäische Antwort auf
aktuelle Entwicklungen.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) will auch im Hohen Haus Bewusstsein für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz schaffen. „Ich sehe, dass wir gerade im Parlament sehr viele haben, die mit diesem Thema nicht wirklich vertraut sind“, sagte er vor einem dahin gehenden parlamentarischen Forum am Montag. Wichtig ist Sobotka auch eine europäische Antwort auf die Entwicklungen, die hautsächlich in den USA geschehen.

„Für mich ist dieses Thema in seiner Komplexität noch nicht fassbar“, bekannte Sobotka selbst. Umso wichtiger sei es, dass man sich auch im Parlament in der Breite damit befasse. Derzeit gebe es viele unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen sowie auch eine gewisse Unsicherheit. Dem Entgegenwirken soll breite Aufklärung und das zur Verfügung Stellen von Grundwissen, etwa im kommenden parlamentarischen Forum.

Chatbots entmystifizieren

Ein „Plädoyer für eine demokratische Digitalpolitik“ wird bei der Veranstaltung Montagvormittag Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität Linz, halten. Immerhin stehe durch die rasend voranschreitenden Entwicklungen für die demokratischen Prozesse viel auf dem Spiel. Dennoch warnt Lukas vor Dystopien, es gehörten schlicht bereits bestehende Themen diskutiert. Aufgabe am Montag werde es etwa auch sein, Chatbots zu entmystifizieren und deren Funktion verständlich zu machen.

In diesem Zusammenhang plädiert Lukas auch für eine europäische Institution als Antwort auf die Entwicklungen samt öffentlicher Infrastruktur, wie es etwa das CERN für die Kernforschung bedeutet. Regulierungsbestrebungen auf europäischer Ebene seien zwar „absolut ehrenhaft“. Man müsse die Technologie aber „durchdringen und beherrschen“. Bei der Entwicklung eines europäischen Chatbots müsste zudem auch die Wissenschaft von Anfang an einbezogen werden.

Falschinformationen seien größte Herausforderung

Sobotka kann dem nur zustimmen. Man müsse aus dem derzeitigen Stand möglich das Beste machen. Die Entwicklung gehe nämlich schnell: So habe sich das Wissen über KI in nur drei Monaten verdoppelt, dem gegenüber stehe ein nationaler Gesetzgebungsprozess von sechs Monaten. Entscheidend ist für den Nationalratspräsidenten dabei vor allem die Bildung. Man müsse Menschen dazu ermächtigen, mit dem Thema umzugehen. Falschinformationen seien eine der größten Herausforderungen für die Demokratie.

Das „Parlamentarische Forum zu Auswirkungen von KI auf Gesellschaft und Demokratie“ startet - nach Sobotkas Eröffnungsworten - mit einem Impulsvortrag von Günter Klambauer. Weitere Vorträge betreffen neben der Technik auch die juristische sowie die ethische Perspektive auf das Thema.

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