Transfer

Szoboszlai beschert Salzburg nächsten Millionen-Segen

Dominik Szoboszlai
Dominik SzoboszlaiImago / Michael Weber Imagepower
  • Drucken

Weil Liverpool vor Ablauf einer Frist den Ungarn Dominik Szoboszlai von RB Leipzig für 70 Millionen Euro Ablöse unter Vertrag nahm, partizipiert auch Salzburg von dem Transfer. Eine 20-%-Klausel spült somit 14 Millionen Euro in die Bullen-Kassa.

Liverpool/Leipzig. Die Zukunft des Ungarn Dominik Szoboszlai ist entschieden. Noch vor Ablauf der Frist am Samstag, 0 Uhr, hat der FC Liverpool von der Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und nach übereinstimmenden Medienberichten Dominik Szoboszlai verpflichtet. Dem Vernehmen nach soll es sich bei der festgeschriebene Summe um 70 Millionen Euro handeln, wie die „Leipziger Volkszeitung“, Sky und der italienische Transferexperte Fabrizio Romano berichteten. Damit avanciert der 22 Jahre alte ungarische Nationalspieler, der beim sächsischen Fußball-Bundesligisten noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 besaß, zum bisher teuersten Transfers in der Geschichte des deutschen Cupsiegers.

In Liverpool soll er zunächst den obligatorischen Medizincheck absolvieren und dann einen langfristigen Vertrag bekommen, von vier oder fünf Jahren ist die Rede. Damit klingelt auch in Salzburg die Kassa. Denn im Ablösevertrag wurde eine Klausel fixiert, bei einem Weiterverkauf werden 20 % der Ablöse fällig. Das sind im Fall der Österreich-Bullen stolze 14 Millionen Euro.

„Roter Bulle“, RasenBall - „Reds“

RB hatte mit den Reds nur Stunden zuvor die einjährige Leihe für Fábio Carvalho perfekt gemacht. Im Gegenzug wechselt der schussgewaltige Szoboszlai an die Anfield Road. Die Berater des offensiven Mittelfeldspielers hatten sich zuvor mit den Verantwortlichen des Clubs von Cheftrainer Jürgen Klopp getroffen. Zuletzt war auch Newcastle United interessiert gewesen, die Summe war Liverpools Ligakonkurrent jedoch zu hoch.

Szoboszlai, der im Sommer 2021 für 22 Millionen Euro von RB Salzburg nach Leipzig kam und unter Trainer Marco Rose aufblühte, hatte in den vergangenen Wochen ein klares Bekenntnis zu Leipzig wiederholt vermieden und immer wieder einen Wechsel forciert. Rose sagte noch vor dem Pokalsieg dazu: „Bei einer Ausstiegsklausel kann man nichts machen, doch ich bin tiefenentspannt.“ 

Auf den Spuren von Keita und Nkunku

Bislang galten Naby Keita, der 2018 zum FC Liverpool wechselte, und Christopher Nkunku, der nach der abgelaufenen Saison zum FC Chelsea ging, mit 60 Millionen Euro Ablöse als die teuersten Abgänge der Leipziger. Die Summe für Szoboszlai kann in Kürze noch übertroffen werden, da der Kroate Josko Gvardiol ebenfalls vorfristig dank einer Ausstiegsklausel den Verein verlassen kann. Champions-League-Sieger Manchester City hat großes Interesse am Innenverteidiger und soll schon ein Angebot von 90 Millionen Euro unterbreitet haben. RB pocht wohl auf den Wert der Ausstiegsklausel von 110 Millionen Euro, die aber erst ab 2024 greift. Der Kroate wäre dann der teuerste Abwehrspieler der Welt.

(DPA/FIN/APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.