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Ostbahn XI: Wie Ümit Korkmaz im Unterhaus zum Retter wird

Der Wunsch, am Ende der Karriere noch etwas Bleibendes aufzubauen: Ümit Korkmaz in der Hasenleitengasse.
Der Wunsch, am Ende der Karriere noch etwas Bleibendes aufzubauen: Ümit Korkmaz in der Hasenleitengasse. Clemens Fabry
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Vor 15 Jahren hat Ümit Korkmaz sein Sommermärchen geschrieben. Jetzt rettet er den Simmeringer Traditionsverein, kämpft um Sponsoren und gegen Alltagsrassismus auf dem Fußballplatz.

Zeitreisen sind möglich. Zumindest im 11. Wiener Gemeindebezirk. Genau genommen am legendären Ostbahn-XI-Platz. Ein idyllisches Fußballfeld, mit vereinzelten Holzbänken für die wenigen treuen Fans. Der Schriftzug des Vereins im gediegenen 70er-Jahre Stil und zwei karge Ersatzbänke, auf denen schon Österreichs Jahrhundertfußballer Herbert Prohaska seine „Bock“ geschnürt hat. „Schneckerl“ spielte sich von hier aus in die Herzen der violetten Verantwortlichen und wurde um damals stattliche 1,5 Millionen Schilling auf den Verteilerkreis umgeleitet.

Auch heute geigt wieder ein prominenter Käfigkicker bei Ostbahn XI auf – allerdings am Ende seiner Karriere: Ümit Korkmaz. „Mit ihm und ein paar anderen ehemaligen Bundesligaspielern wollen wir die Wiener Stadtliga und dann die Regionalliga Ost erreichen“, setzt Obmann Turgay Taskiran das Ziel für den Tabellensiebenten der 2. Landesliga fest. Sein Vize, Murat Safin, hofft, so auch mehr Simmeringer anzulocken: „Derzeit kommen 40 bis 50 Anhänger, nächstes Jahr sollen es 100 sein.“ Und man wolle ein gutes Beispiel für gelungene Integration abgeben, mit Spielern aus der Türkei, Bosnien, Albanien, Serbien und natürlich Österreich.

„Falsches Schutzschild“

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