Interview

Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer: „Wir schauen, dass Mobilität lang erhalten bleibt“

Bettina Schützhofer, Verkehrspsychologin, im verkehrsberuhigten Umfeld von Wien Neubau.
Bettina Schützhofer, Verkehrspsychologin, im verkehrsberuhigten Umfeld von Wien Neubau.Clemens Fabry
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Wie können unsere Straßen sicherer werden, und wie verfahren mit älteren Verkehrsteilnehmern? Ein Gespräch mit der Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer über eine vielfach emotional statt sachlich geführte Debatte: „Das Thema wird erst kommen.«

Beginnen wir mit den Kleinen? Dann sind wir schnell beim Smartphone.

Bettina Schützhofer: Kinder schauen sich das generelle Verhalten von den Erwachsenen ab. Sie lernen am Modell, auch von größeren Kindern, von älteren Geschwistern und Schülern, und wenn sie ein für sich cooles Rollenmodell finden, wollen sie es nachahmen. Zum Beispiel: Auf dem Schulweg am Smartphone spielen, weil es in der Schule nicht geht. Deswegen ist es so wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen.

Und so schwer.

Wir empfehlen den Eltern bei Verkehrssicherheitsworkshops eindeutig, das Smartphone auf dem Schulweg in der Tasche zu lassen.

Nicht leicht zu kontrollieren...

Eltern können die Kinder immer wieder darauf aufmerksam machen und auch erklären, warum das wichtig ist. Interessanterweise erzählen die Kinder schon in der Volksschule, dass sie sich schon einmal den Kopf an einer Stange gestoßen haben oder mit jemandem zusammengestoßen sind, weil sie abgelenkt waren. Das sind aus dem Leben gegriffene Erfahrungen.

Ablenkung ist Unfallursache Nummer eins im Straßenverkehr. Sind Maßnahmen absehbar, über strengere Strafen hinaus?

Es wird über Maßnahmen in dem Bereich nachgedacht. Dabei geht es eher um Prävention, Bewusstseinsbildung. 


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