Der Krieg habe sie zu einer besseren Spielerin gemacht, sagt die Ukrainerin. Mit den neu gewonnenen Perspektiven auf ihren Sport scheut sie auch hochpolitische Duelle nicht.
London/Wien. Als Elina Switolina zuletzt das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers erreichte – zweimal war das im Jahr 2019 der Fall –, stand sie dort noch als vergleichsweise typische Profi-Tennisspielerin in ihren Zwanzigern. Sie spielte für Titel und Trophäen, Ruhm und Ehre, Ranglistenpunkte und Geld – und modelte nebenbei. Nun, vier Jahre später, steht die 28-Jährige in Wimbledon wieder im Semifinale eines Majors, doch jetzt spielt sie für ganz andere Dinge: für ihre Tochter Skaï, geboren im vergangenen Oktober, und vor allem für die Ukraine, ihre Heimat, die sich seit Februar 2022 der russischen Invasion widersetzt.