Umbruch

Juventus: Keine Super League und kein Bonucci mehr

Juventus-Verteidiger Leonardo Bonucci muss sich einen neuen Verein suchen.
Juventus-Verteidiger Leonardo Bonucci muss sich einen neuen Verein suchen.Imago / Imago
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Juventus Turin will aus dem umstrittenen Super-League-Projekt aussteigen und setzt Kapitän Leonardo Bonucci vor die Tür.

Juventus habe nach Gesprächen mit den beiden übrigen verbliebenen Super-League-Gründungsmitgliedern, Real Madrid und FC Barcelona, das Verfahren zum Ausstieg aus dem Projekt eingeleitet, teilte der Serie-A-Club mit. Leonardo Bonucci wurde laut Medienberichten vom Freitag indes aus dem Kader ausgeschlossen. Das sei dem 36-jährigen Verteidiger im Urlaub mitgeteilt worden.

Der Europameister soll einem Bericht der „Gazzetta dello Sport“ zufolge nicht mehr mit dem Team trainieren dürfen. Auch die geplante USA-Reise macht der 121-fache italienische Nationalspieler demnach nicht mehr mit. Ein Jahr vor dem Ende seines Vertrages 2024 muss sich Bonucci nun einen neuen Club suchen, um sich mit Spielpraxis die erhoffte Nominierung für die EM 2024 in Deutschland zu sichern.

Nicht mehr unumstritten

Bonucci spielte mit einer Unterbrechung von 2017 bis 2018, als er für Milan einlief, seit 2010 für Juventus. Sowohl im Verein als auch in der Nationalelf war er lange Zeit Leistungsträger. In der vergangenen Saison spielte der 36-Jährige unter Trainer Massimiliano Allegri aber nur noch eine Nebenrolle. Auch im Nationalteam war der Abwehrspieler zuletzt nicht mehr unumstritten. 2021 hatte er beim EM-Titelgewinn der Italiener gemeinsam mit dem zwei Jahre älteren Giorgio Chiellini die Innenverteidigung gebildet.

Der Ausstieg aus der Super League soll indes erst wirksam werden, „wenn dies zuvor von Real Madrid, dem FC Barcelona und den übrigen am Super-League-Projekt beteiligten Vereinen genehmigt wurde“, hieß es in der Club-Mitteilung. Juventus, Real und Barcelona sind noch die einzigen verbliebenen Gründungsmitglieder.

Das Projekt war in seiner Ursprungsform im April 2021 krachend gescheitert. Die UEFA und die Fans hatten massiven Widerstand geleistet. Von den zunächst zwölf Topclubs, die eine Abspaltung angestrebt hatten, zogen sich neun innerhalb weniger Stunden wieder zurück.

(APA)

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