Sportgerät

Die Hose mit dem Schmäh

„Die Presse“/Clemens Fabry
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Wie kommt man gut angezogen mit dem Fahrrad ins Büro? Die Hosen des kanadischen Labels DU/ER tragen sich angenehm und sehen gut aus. Bloß regnen sollte es nicht.

Bei den hochsommerlichen Temperaturen dieser Tage würde man als Mann ja am liebsten in kurzer Hose ins Büro radeln und darin, nämlich in der luftigen Hose, auch verweilen. Business Look ist das freilich keiner. Spätestens wenn ein Auswärtstermin auf dem Programm steht, sollte man sich also doch nach einer langen Hose umsehen, die sowohl fürs Radfahren als auch für geschäftlich-dienstliche Kontakte taugt.

Etwa so gingen die Überlegungen des 2013 in Vancouver gegründeten Textilherstellers DU/ER, bloß dass der sich nicht auf männliche Kunden beschränkt und andererseits auch ökologischen Ehrgeiz in seine Produkte steckt. Wir haben eine sogenannte No-Sweat-Slim-Hose (online circa 140 Euro) getestet, die mit einem kleinen Schmäh daherkommt: „No sweat“ steht nicht etwa für „kein Schweiß“ – diesbezüglich wäre wohl der Umstieg auf ein E-Bike die bessere Wahl. Vielmehr soll die Bezeichnung signalisieren, dass man nicht im Sweater-Stil, sondern mit einer ordentlichen Ausgehhose adjustiert ist.

Farbechtheit hat Luft nach oben

Das Tragegefühl kommt dem Schlabber-Outfit allerdings nahe, und das ist Absicht. Das Material besteht aus 62 % Baumwolle, 34 % holzbasiertem Tencel Lyocell, 3 % Lycra Polyester und 1 % Lycra Spandex. Jede Komponente hat ihre eigene Aufgabe, von komfortabler Dehnbarkeit bis zur Geruchsneutralität. Bloß in einer Hinsicht hat der geschmeidige Stoff im Test nach- bzw. ausgelassen: in der Farbechtheit. Wie es der Zufall wollte, kamen wir in einen sintflutartigen Regen. Unsere Beine wurden fast so schwarz wie die Hose. Eine Vorwäsche ist angeraten.


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