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Fiat Topolino: Das Mäuschen kehrt zurück

Fiat Topolino: Name und Design sind vom frugalen Ur-Fiat 500 abgeleitet.
Fiat Topolino: Name und Design sind vom frugalen Ur-Fiat 500 abgeleitet.Werk
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Fiat will nachhaltige, individuelle Mobilität für Ballungsräume schaffen. Die Wiedergeburt des Topolino soll den Anfang machen.

Microcars stehen vor einem Boom. Waren die Mopedautos früher als Promille-Ferrari verschrien, so sind die mit dem Führerschein AM schon ab dem 15. Lebensjahr zu fahrenden vierrädrigen Winzlinge mittlerweile ein wichtiges Verkehrsmittel geworden. Nicht nur im urbanen Gebiet, auch in ländlichen Regionen mit ihrer eher schwindenden öffentlichen Infrastruktur. Sie bieten ein Dach über dem Kopf und doch entscheidend mehr Sicherheit als ein Zweirad. Bei Stellantis hat man mit Citroen Ami und Opel Rocks e zweier solcher elektrisch angetriebener Fahrzeuge im Programm. Sie sind eine Alternative zu den bekannten Microcars mit ihren ratternden Dieselmotoren (wobei auch diese umstellen). Doch beide Modelle sind in Österreich nicht erhältlich.

Das soll sich mit dem Fiat Topolino ändern. Technisch gleich wie der Opel und der Citroen, soll er als Nachfolger des „Mäuschens“ aus Turin Erfolg haben. Der Fiat bereicherte bis in die Sechziger auch das heimische Straßenbild. Der von 1936 bis 1955 gebaute Kleinwagen war ein Bestseller und wurde liebevoll „Topolino“ (Mäuschen) genannt. Wie schon in den 1930er-Jahren sieht man auch beim neuen Fahrzeug ein Fortbewegungsmittel für eine stetig wachsende Käuferschicht: Fiat sieht den neuen Topolino als ideale Lösung für den Stadtverkehr und kurze Strecken – und als Hommage an die Geschichte der Marke, die mit Klein- und Kleinstwagen ihre größten Erfolge feierte.

Für den obligaten Lifestyle Marke Dolce Vita ließ man sich einiges einfallen, etwa eine Dusche für den Badeausflug oder Sitzbezüge, die sich in flauschige Badetücher verwandeln lassen. Die beiden Sitze selbst sind versetzt angeordnet, um mehr Platz zu bieten, dazwischen passt ein kleiner Koffer in den Innenraum, am Heck findet ein weiterer Behälter Platz wie damals beim Puch 500 (heimischer Ableger des Fiat) auf dem Weg nach Caorle.

Zwei Karosserievarianten stehen zur Verfügung: offen und geschlossen. Beim Cabrio gibt es anstelle der Türen Seile, ob das die Zustimmung der Prüfer bei der Typisierung findet, steht in den Sternen. Die Fahrzeuglänge beträgt handliche 2,53 Meter; quer einparken, wie in diversen Videoclips gezeigt, wird man aber trotzdem nicht dürfen. Die Geschwindigkeit ist wie bei Mopeds auf 45 km/h beschränkt, die 5,4-kWh-Batterie soll 75 km Reichweite ermöglichen und kann in weniger als vier Stunden daheim komplett aufgeladen werden. Der Topolino soll schon im nächsten Jahr in Österreich erhältlich sein, als Preis sind 7500 Euro im Gespräch.

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