Kärnten

Unwetter in Kärnten: Massive Stromausfälle, evakuierte Häuser wieder freigegeben

Seit einigen Tagen wüten nun bereits Unwetter in Kärnten.
Seit einigen Tagen wüten nun bereits Unwetter in Kärnten.APA / Markus Angerer
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15.000 Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom. In Feld am See kam es zu Murenabgängen. In Tirol musste eine Straße wegen eines Hangrutsches gesperrt werden.

Nach einem schweren Hagelwetter kam es am Dienstagnachmittag in der Kärntner Gemeinde Feld am See (Bezirk Villach-Land) zu mehreren Murenabgängen beim Afritzer See und im Bereich der Gemeindestraße nach Hinterrauth. Mehrere Häuser der Ortschaft Hinterrauth mussten evakuiert und die B98, die Millstätter Straße, sowie die Gemeindestraße nach Hinterrauth für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

Die drei betroffenen Häuser wurden am Mittwochvormittag wieder freigegeben, hieß es von der Polizei. Die zwölf Personen durften zurückkehren. Laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) hatte es am Dienstagabend rund 450 Unwettereinsätze der Feuerwehren gegeben. Betroffen waren diesmal besonders der Bezirk Feldkirchen und der Wörthersee-Raum. Vermurte Straßen und umgestürzte Bäume sorgten aber auch in Unterkärnten für Probleme. Im Drautal im Bezirk Spittal lagen Hagelkörner stellenweise zentimeterhoch. Verletzt wurde durch die Unwetter niemand.

Massive Ausfälle hatte es am Dienstagabend auch im Stromnetz gegeben. Weil das 110-KV-Leitungsnetz gleich an mehreren Stellen beschädigt war, waren zeitweise bis zu 15.000 Haushalte unversorgt. Im Laufe der Nacht reduzierte sich diese Zahl auf etwas mehr als 1000, sagte Robert Schmaranz von Kärnten Netz. Der Einsatzschwerpunkt lag am Mittwoch vor allem im Bezirk Feldkirchen: „Hier sind wir mit der gesamten Mannschaft aus allen Landesteilen unterwegs und kommen in kleinen Schritten voran. Es gibt massive Schäden mit mehrfachen Mastenbrüchen, einige Schadstellen sind gar nicht zugänglich und müssen erst freigeschnitten werden. Es wird heute viel weitergehen, ob wir alles schaffen, kann ich aber noch nicht sagen.“

Hangrutsch in Tirol

In Niederthai in der Gemeinde Umhausen im Tiroler Ötztal ist es in der Nacht auf Mittwoch zu einem Hangrutsch auf die Niederthaier Straße (L 238) gekommen. Die Straße wurde daraufhin vorsorglich gesperrt, teilte das Land mit. Die Landesgeologie war an Ort und Stelle.

Die Dauer der Sperre war vorerst unklar, eine lokale Umfahrung wurde eingerichtet. „Es handelt sich um einen größeren Hangrutsch mit einigen absturzgefährdeten Blöcken“, erklärte Landesgeologin Petra Nittel-Gärtner. Dies stehe in Zusammenhang mit aufgrund von starken Windböen entwurzelten Bäumen. Hangsicherungsmaßnahmen würden nötig sein. (APA)

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