Myanmar

Suu Kyi könnte aus Haft in Hausarrest entlassen werden

FILE PHOTO: A demonstrator holds up a placard outside the Central Bank of Myanmar to protest against the military coup and to demand the release of elected leader Aung San Suu Kyi, in Yangon, Myanmar, February 11, 2021. REUTERS/Stringer/File Photo
FILE PHOTO: A demonstrator holds up a placard outside the Central Bank of Myanmar to protest against the military coup and to demand the release of elected leader Aung San Suu Kyi, in Yangon, Myanmar, February 11, 2021. REUTERS/Stringer/File PhotoReuters / Stringer
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Die vormalige Regierungschefin von Myanmar könnte nächste Woche aus der Haft in den Hausarrest entlassen werden.

In Myanmar könnte die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi Medienberichten zufolge ihre verbliebene Haftstrafe in der Hauptstadt Naypyitaw unter Hausarrest absitzen. Die 78-Jährige könnte im Rahmen eines Gnadenaktes anlässlich einer religiösen Zeremonie in der kommenden Woche aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt werden, berichtete die Nachrichtenagentur Associated Press am Mittwoch unter Berufung auf einen Sicherheitsbeamten.

Der burmesische Dienst der BBC zitierte eine Person „aus dem Umfeld des Gefängnisses“, der zufolge sie möglicherweise bereits in ein Haus verlegt worden sei, das normalerweise von Regierungsbeamten genutzt wird. Suu Kyi hat gegen ihre Verurteilung zu 33 Jahren Haft wegen Aufruhrs, Wahlbetrugs und Korruption Berufung eingelegt. Reuters konnte weder die Berichte noch Suu Kyis Aufenthaltsort sofort unabhängig verifizieren.

Ein Sprecher des regierenden Militärs in Myanmar war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Suu Kyis Anwälte und ein Sprecher der Exil-Regierung der Nationalen Einheit (NUG), konnten die Berichte nicht bestätigen. „Die Nachricht von verbesserten Haftbedingungen ist willkommen, ändert aber nichts an ihrem Status als politische Gefangene“, sagte NUG-Sprecher Kyaw Zaw.

Durch Militärputsch an die Macht

Das Militär hatte sich im Februar 2021 an die Macht geputscht, die demokratisch gewählte Regierung gestürzt und deren deren faktische Chefin und Friedensnobelpreisträgerin verhaftet. Bei Protesten dagegen wurden Hunderte Menschen getötet und Tausende festgenommen. Das Militär weist Anschuldigungen zurück, Gräueltaten an Zivilisten zu begehen und rechtfertigt sein Vorgehen mit dem Kampf gegen „Terroristen“, die das Land destabilisieren wollten. Westliche Regierungen haben die Behandlung von Suu Kyi und anderen durch die Junta verurteilt und ihre Freilassung gefordert. (APA)

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