Eurofighter-Piloten statt 110 nur 70 Stunden in der Luft

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Rechnungshof rechnet mit geringerer Einsparung.

Wien/Aich. Es ist bereits der siebente Bericht zur Causa Eurofighter, den der Rechnungshof am Montag veröffentlichte. Mehr als die Hälfte der bisherigen Empfehlungen seien zumindest teilweise umgesetzt worden, erklärten die Prüfer. Doch die Kritik kommt nicht zu kurz.

So wird der 2007 geschlossene Vergleich von Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos mit der Eurofighter GmbH kritisch hinterfragt. Durch das Abkommen seien nur 267Mio. Euro an Einsparungen gesichert worden, und nicht wie von Darabos erklärt 370Mio. Euro. Grün-Mandatar Peter Pilz will sogar wegen möglicher Untreue oder Amtsmissbrauchs eine Sachverhaltsdarstellung gegen Darabos einbringen. Denn das Ministerium habe laut dem Rechnungshof im Vergleich auf Vertragsstrafen wegen Lieferverschiebungen verzichtet. Laut Pilz sind Österreich dadurch 30Mio. Euro durch die Lappen gegangen.

Zu schaffen macht den Eurofightern der Ersatzteilmangel: Die Eurofighter-Piloten kamen deswegen im Jahr 2011 nur auf 74 Flugstunden. Eigentlich bräuchte ein Pilot 110 Stunden pro Jahr, um als voll einsatzbereit zu gelten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2013)

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