Tennis

Ofner verliert in Kitzbühel nach 6:4, 5:0-Führung

APA / Expa/stefan Adelsberger
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Sebastian Ofner ist beim ATP-250-Turnier in Kitzbühel am Mittwoch nach kuriosem Spielverlauf ausgeschieden.

Eigentlich war Sebastian Ofners Arbeitstag so gut wie beendet. Nach 70 Minuten und einer bis dahin starken Vorstellung fand Österreichs Nummer eins im Achtelfinale der Generali Open gegen den Slowaken Alex Molčan beim Stand von 6:4, 5:0 zwei Matchbälle vor. Er ließ sie ungenutzt.

Das wäre kein Malheur gewesen, hätte Ofner eben in den Folgeminuten das finale Game gewonnen und so den Viertelfinaleinzug fixiert. Doch Molčan, der wahrlich nichts mehr zu verlieren hatte, spielte befreit auf. Dem 25-Jährigen gelang manch Zauberschlag, Ofners Vorsprung hingegen schmolz minütlich. 5:2, 5:3, 5:4, 5:5. Ungläubigkeit bei Ofner, Ungläubigkeit bei den Tausenden Zuschauern.

Molčan war nun in Ofners Kopf. Bis zur 2:0-Führung im dritten Satz gelangen dem fast schon Ausgeschiedenen neun Games in Folge. Das hat absoluten Seltenheitswert auf der ATP-Tour. Ofner kämpfte sich zwar selbst noch einmal zurück (2:2), verlor aber letztlich das entscheidende Tiebreak und das Match mit 6:4, 5:7, 6:7 (5).

„Es ist nicht zu erklären“

Ob ihm, Ofner, so etwas im Laufe seiner Karriere schon einmal passiert sei? Der 27-Jährige erinnerte sich an ein Spiel auf Future-Ebene, das er nach 6:1, 5:1-Führung noch verlor. „Es ist nicht zu erklären, aber leider gibt es so etwas im Tennis. Ich weiß selbst noch nicht genau, was passiert ist.“ Als er im zweiten Satz zum 5:4 gebreakt wurde, fing das Gedankenkarussell an sich zu drehen. „Ab da ist es im Kopf herumgeschwirrt.“

Dass er ausgerechnet vor heimischen Publikum ein Match so verliere, mache es „noch schlimmer“. Ofner legt nun eine kurze Turnierpause ein und kehrt in Winston-Salem (ab 20. August) auf die Tour zurück. Danach stehen die US Open auf dem Programm. (cg)

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