Gewerkschaft fordert einheitliches Kindergartengesetz

Gewerkschaft fordert einheitliches Kindergartengesetz
Gewerkschaft fordert einheitliches Kindergartengesetz(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In den Bundesländern gibt es einen Fleckerlteppich an Regelungen für die Kindergärten. Das Parlament erhielt nun eine Liste an Forderungen.

Die Kindergartenpädagoginnen fordern es schon lange, nun setzt sich auch endlich die Gewerkschaft ein: Sie fordert ein einheitliches Gesetz für die Kinderbetreuung in ganz Österreich, kleinere Kindergruppen, größere Räume und angemessene Gehälter für die Kindergarten-Pädagoginnen und ihre Assistentinnen. 7600 Unterschriften mit diesen Forderungen haben die Gewerkschaften GdG-KMSfB, GPA-djp und vida im Parlament übergeben. Die Forderungen werden in Form einer Petition in den Nationalrat eingebracht. Insgesamt sind in Kindergärten und Kindertagesheimen in ganz Österreich laut Statistik Austria mehr als 50.000 Menschen beschäftigt, rund 98 Prozent davon sind Frauen.

"Die Strukturen und Bestimmungen in den einzelnen Ländern sind zu unübersichtlich - sie gleichen einem Fleckerlteppich", argumentierte GdG-Vorsitzender Christian Meidlinger. Die Bedingungen bezeichnete er als "schlichtweg unzumutbar - es herrscht Einsturzgefahr für das elementare Bildungssystem in Krippen, Kindergärten und Horten." Abhilfe könne nur ein einheitliches Bundesrahmengesetz schaffen. Dabei müsse auch die Ausbildung der Kindgergartenpädagogen reformiert werden. Meidlinger wünscht sich dafür die Schaffung einer pädagogischen Hochschule. Aber auch für die Kindergartenassistentinnen brauche es eine bundesweit einheitliche Ausbildung, ergänzte vida-Vorsitzender Gottfried Winkler.

Eine Senkung der Anzahl der Kinder pro Gruppe und eine Erhöhung der Anzahl der Betreuerinnen forderte GPA-Vorsitzender Wolfgang Katzian. Zudem verlangte er zusätzlich Unterstützung durch speziell geschultes Personal wie Logopädinnen oder Sprachtherapeutinnen. Für eine angemessene Bezahlung wünscht sich Katzian einen einheitlichen Kollektivvertrag für den privaten Bereich, damit Beschäftigte nicht unter dem Niveau des Mindestlohntarifs bezahlt werden, verwies er auf die Angestellten der Caritas in Oberösterreich, die bald für höhere Gehälter streiken werden.

(APA)

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