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Stift Klosterneuburg will sich aus dem Missbrauchs-Sumpf ziehen

Stift Klosterneuburg
Stift KlosterneuburgClemens Fabry
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Die Klosterneuburger Chorherren versuchen nach Skandalen und einer Vatikan-Rüge einen Neustart.

Es ist kein Schlussstrich, der da gezogen wird. Aber es wird nun auch wieder nach vorne geblickt. Die Konsolidierung der Augustiner Chorherren in Klosterneuburg ist offenbar vorangeschritten.

Nach Jahren der Aufarbeitung von Missbrauchsskandalen im geschichtssträchitgen Stift Klosterneuburg vor den Toren Wiens. Äußeres Zeichen dafür: Am 14. August soll ein neuer Propst gewählt werden. Damit endet die Amtszeit von Administrator Maximilian Fürnsinn, der als Troubleshooter von Herzogenburg (wo er emeritierter Propst ist) nach Klosterneuburg gerufen wurde. Sogar einen Päpstlichen Delegaten hat es nach einer vatikanischen Visitation für das schwer in Turbulenzen geratene Stift gegeben, Bischof Josef Clemens. Er war enger Mitarbeiter des späteren Papst Benedikt.

Propst Bernhard Backovsky war im Mai 2020 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. In einem vatikanischen Dekret wurde die Einsetzung des Delegaten so begründet: Backovsky habe die Situation rund um von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Stiftes begangenen Missbrauch nicht angemessen gehandhabt.

Vatikan ermahnt den Propst

Anfang März 2022 wurde bekannt gegeben, dass die kirchenrechtliche Untersuchung zu Vorfällen bzw. zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Stift Klosterneuburg abgeschlossen sei. Der abschließende Bericht enthielt die Feststellung von Versäumnissen der früheren Stiftsleitung im Blick auf Unterbindung und Aufarbeitung von Missbrauchsfällen sowie sexuellen Fehlverhaltens von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Stiftes. Daher sei dem emeritierten Propst Backovsky eine kirchenrechtliche Ermahnung erteilt worden.

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