Tirol-Wahl: Gleich drei "Stronach"-Listen eingereicht

Frank Stronach
Frank StronachAPA/ROBERT JAEGER
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Chaos beim Tiroler Team Stronach: Der bisherige Landesparteiobmann wurde abgesetzt, hat aber - genau wie der bisherige Geschäftsführer - eine Liste eingereicht.

In Tirol sind gleich mehrere "Team Stronach"-Listen bei der Wahlbehörde eingereicht worden. Stronach-Sprecher Walter Rettenmoser bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Tiroler Tageszeitung.

Rettenmoser sprach von einer "Rechtslücke" der Landeswahlordnung, die das Einreichen der drei Listen ermöglicht habe. Die "offizielle" Liste Stronach sei am Dienstag eingebracht worden. Angeführt wird sie von der 40-jährigen Arzthelferin Sonja Ulmer aus Telfs, die in ihrer Heimatgemeinde nach eigenen Angaben als Beirätin des Gemeinderates der Bürgerliste fungiert. Sie übt außerdem seit heute, Mittwoch, die Funktion der Landesobfrau der Tiroler Stronach-Liste aus.

Außerdem hat auch der bisherige Landesgeschäftsführer Hans-Peter Mayr eine Liste eingereicht. Die dritte "Stronach"-Liste stammt von Walter Jenewein, der sich in der Öffentlichkeit bereits selbst als Spitzenkandidat präsentiert hatte.

Sowohl Mayr als auch Jenewein seien für das "Team Stronach" nicht erreichbar, kritisierte Rettenmoser. Jenewein habe "ein menschliches Problem und sich weit über die Grenzen unserer Werte wie Wahrheit, Transparenz und Fairness hinausgestellt". Er sei mittlerweile als "Landesparteiobmann" "abberufen" worden.

Auf Twitter schreibt das Team Stronach, Jenwein sei ein "Kuckucksei" der ÖVP und der Agrargemeinschaften gewesen. Durch seine "Absetzung" habe man einen "Unterwanderungsversuch in letzer Sekunde verhindert".

In der Landeswahlbehörde wollte man unter Hinweis auf die noch laufende Einreichfrist keine Stellungnahme abgeben. Die Veröffentlichung der endgültig zugelassenen Listen erfolge am 8. April, hieß es.

(APA)

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