Ab Samstag ist das neue Smartphone-Flaggschiff von Samsung auch in Österreich erhältlich.
Samsung hat in der Nacht auf Freitag in New York das Galaxy S4 vorgestellt. Die Erwartungen an das neue Smartphone-Flaggschiff sind hoch - DiePresse.com hat sich vor Ort einen ersten Eindruck verschafft. (c) Presse Digital (Sara Gross) Man muss schon genauer hinsehen, um den Unterschied zum Vorgänger, dem Galaxy S3 (links) zu erkennen. Der metallene Gehäuserand ist am neuen Modell ein wenig breiter und kantiger geworden. Ein Schelm, wer sich hier an das iPhone erinnert fühlt. (c) Presse Digital (Sara Gross) Es sieht zwar nicht so aus, aber das Galaxy S4 (vorne) ist fast einen Millimeter dünner als sein Vorgänger und damit auch um drei Gramm leichter. Das Display ist um 0,2 Zoll auf 5 Zoll gewachsen. (c) Presse Digital (Sara Gross) Ein Blick auf die technischen Daten zeigt die Unterschiede deutlicher. Das Display und die Kamera haben eine höhere Auflösung, der Akku ist stärker. LTE wird laut Samsung auf allen Frequenzen und damit in allen Ländern unterstützt. Als Betriebssystem kommt die neueste Version von Android (4.2.2) zum Einsatz. Neu ist auch, dass sich das Display mit Handschuhen bedienen lässt. (c) Presse Digital (Sara Gross) Das Display wird wie gewohnt durch sanftes Darüberstreichen entsperrt. Nähert man sich mit dem Finger, fällt auf, dass die Bewegung bereits registriert wird, bevor das Display berührt wird. Schwebt der Finger wenige Millimeter über der Oberfläche, leuchtet die Stelle darunter bereits auf. (c) Presse Digital (Sara Gross) Auf die berührungsfreie Steuerung ist Samsung stolz. In der Praxis ist es jedoch gar nicht so einfach, sie zu genießen. Zunächst muss die Funktion in den Untiefen der Systemeinstellungen entdeckt und aktiviert werden. Angeblich können die verschiedenen Homescreens durch Gesten in der Luft durchgeblättert werden. Einer der Promotoren vor Ort muss helfen. Ein Finger drückt auf das Display, erklärt er, und dann ... (c) Presse Digital (Sara Gross) ... kann durch eine Handbewegung vor dem Display mit der anderen Hand geblättert werden. (c) Presse Digital (Sara Gross) Beeindruckend, aber im Alltag kaum eine Zeitersparnis. (c) Presse Digital (Sara Gross) Eine andere Möglichkeit der berührungsfreien Steuerung ist hingegen sehr wohl praktisch. Hält man den Finger über ein Fotoalbum, wird der Inhalt in Form kleiner Vorschaubildchen angezeigt und man kann ohne Umweg direkt das gewünschte Foto anwählen. (c) Presse Digital (Sara Gross) Wer sich bei der Luftgesten-Steuerung an Minority Report erinnert fühlt, dem muss die Augensteuerung wie eine Fantasie aus Superman vorkommen. Eine kleine Kamera am oberen Gehäuserand registriert, auf welche Position im Text der Blick gerichtet ist. Ist man am unteren Bildschirmrand angelangt, wird automatisch gescrollt. Bei ersten Versuchen klappte das leider noch nicht ganz so gut. Gelegentlich wurde unerwartet gescrollt und meistens erforderte die Funktion die gesamte Aufmerksamkeit, der Inhalt des Textes trat in den Hintergrund. (c) Presse Digital (Sara Gross) Eine andere Augensteuer-Funktion lief wiederum problemlos. Läuft ein Video und der Zuseher richtet seinen Blick auf etwas anderes, stoppt das Video automatisch. Richtet man den Blick erneut auf das Gerät, läuft der Film weiter.Im Bild: Die Einstellungen für Samsungs Minority-Report-Funktionen sind tief im Menü verborgen. (c) Presse Digital (Sara Gross) Von den vielen Apps, mit denen Samsung Android garniert, ist der "S Translator" bestimmt die praktischste. Sie sorgt dafür, dass fremdsprachige Texte übersetzt werden und zwar sowohl bei gesprochenem, als auch bei geschriebenen Texten. In lauten Umgebungen muss das Mikrofon sehr nahe vor den Mund gehalten werden - oder man tippt den Text einfach ein. (c) Presse Digital (Sara Gross) Versuche von Deutsch auf Englisch funktionierten fehlerfrei. Egal ob bei der Frage nach der nächsten Apotheke, oder ... (c) Presse Digital (Sara Gross) ... nach der Wegbeschreibung zum Flughafen in New York. (c) Presse Digital (Sara Gross) Der "S Translator" ist tief in das System integriert und steht damit zum Beispiel auch bei E-Mails direkt zur Verfügung. (c) Presse Digital (Sara Gross) Auf den Vorführgeräten standen einige E-Mails auf koreanisch zur Verfügung - der "S Translator" rechnet etwas länger und ... (c) Presse Digital (Sara Gross) ... das Ergebnis ist schwer verständlich. Ob der deutsche Text tatsächlich mit dem koreanischen Inhalt übereinstimmt ist schwer zu sagen, es ist aber eher unwahrscheinlich. (c) Presse Digital (Sara Gross) Das S4 wartet mit einer Musik-Funktion auf, die offenbar ein ganz spezielles Bedürfnis deckt. Musik lässt sich auf bis zu vier andere S4-Geräte übertragen, die dann zusammen ein Sound-System bilden, sprich jedes Smartphone fungiert als ein Kanal in einem Surroud-System. Samsung inszenierte die Funktion auf der Bühne mit einer Gartenparty von Frauen in den Enddreißigern, die gemeinsam dazu tanzen. Ob das sehr lebensnah ist, sei dahingestellt. (c) Presse Digital (Sara Gross) Samsung stellt auch eine umfangreiche Fitness-App zur Verfügung, die vom Kalorienzähler bis hin zum Sport-Tracker alles umfasst. Zusätzlich gibt es Zubehör wie eine Waage, ein Puls-Band und ein Fitness-Armband. App-Anbieter wie Runtastic wird das wenig Freude bereiten. (c) Presse Digital (Sara Gross) Die Kamera das S4 fotografiert mit 13 Megapixel und kann auch gleichzeitig mit der Frontkamera (2 Megapixel) verwendet werden. Das soll zum Beispiel dafür sorgen, dass der fotografierende Papi auch mal abgelichtet wird. Die Funktion ist ebenfalls in Samsungs Video-Chat-App integriert. Damit können Personen hinter dem Smartphone am Videotelefonat teilnehmen. Zudem hat Samsung für die Kamera eine Funktion von Nokia übernommen: Unerwünschte Gegenstände oder Personen können von Fotos nachträglich entfernt werden. (c) Presse Digital (Sara Gross) Samsung wird immer wieder dafür kritisiert, dass das Gehäuse aus billigem Kunststoff ist. Diesmal hat sich der Konzern ins Zeug gelegt, um das Material hochwertiger erscheinen zu lassen. Das Gehäuse besteht aus Kohlenstoffaser und ist leicht strukturiert. (c) Presse Digital (Sara Gross) Der metallene Rahmen erinnert ein wenig an das iPhone. (c) Presse Digital (Sara Gross) Neben dem schwarzen Modell setzt Samsung auch auf weiß. (c) Presse Digital (Sara Gross) Der Akkudeckel kann entfernt und der Akku bei Bedarf einfach ausgetauscht werden. Unter dem Deckel befinden sich auch die Steckplätze für die MicroSD-Karte und die SIM-Karte. (c) Presse Digital (Sara Gross) Löst man den Deckel vom Gehäuse, wird deutlich, wie Samsung Gewicht spart. Die Abdeckung ist hauchdünn, wirkt aber stabil und robust. (c) Presse Digital (Sara Gross) Das Galaxy S4 kommt voraussichtlich im April auf den Markt und soll ohne Vertrag um die 700 Euro kosten. Offiziell hat Samsung bisher weder den Termin, noch den Preis bestätigt. (c) Presse Digital (Sara Gross) Samsungs neues Flaggschiff im Kurztest Samsung startet den Verkauf des neuen Smartphone-Flaggschiffs Galaxy S4 kommenden Samstag auch in Österreich. Für Ende April ist der Marktstart weltweit geplant, wobei der tatsächliche Zeitpunkt bei manchen internationalen Mobilfunkern variiert. Hierzulande jedenfalls wird das Gerät bei T-Mobile und A1 erhältlich sein, die beide bereits seit Anfang April Vorbestellungen entgegennehmen. Auf Nachfrage von DiePresse.com gaben sich beide Anbieter mit der Nachfrage zufrieden. Man werde die Vorbestellungen alle erfüllen können, sagte eine Sprecherin von T-Mobile, aber natürlich könnten später Engpässe auftreten. Das Samsung Galaxy S4 ist ein Android-Smartphone mit einem 5-Zoll-Display (1920 x 1080 px) und zahlreichen kleineren Extras, wie einer berührungslosen Gestensteuerung, einer Augensteuerung, einer Infrarot-Fernbedienungs-Funktion und einem Thermometer. Das Gerät soll im freien Handel ab rund 650 Euro kosten - Details zum Marktstart gibt Samsung am Donnerstag im Rahmen einer Presseveranstaltung in Wien bekannt. Wie mittlerweile bei großen Neuerscheinungen üblich, startet T-Mobile am Samstag in Wien einen Frühverkauf vor der eigentlichen Öffnungszeit.
(sg)
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