Bundesliga

Spätes Spektakel brachte Struber geglückte Salzburg-Premiere

Gerhard Struber
Gerhard Struber GEPA pictures / David Geieregger
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3:0 über WSG Tirol: der Serienmeister brach den Bann erst nach einer Stunde, allerdings war auch der VAR ein Spielverderber. Salzburg feiert im elften Duell mit den Tirolern den zehnten Sieg. Sind die Bullen jetzt stärker, schwächer – oder eh wieder auf Kurs?

Die Premiere von Gerhard Struber als „Bullendompteur“ ist geglückt. In der zweiten Runde der Fußball-Bundesliga setzte sich Salzburg am Sonntag gegen die WSG Tirol mit 3:0 (0:0) durch und liegt punktegleich mit Leader Sturm Graz an der Tabellenspitze. Karim Konate (57.) durchbrach die Torsperre erst spät, danach lieferten die Hausherren dann aber noch ein Spektakel. Konate (87.) und Nene Dorgeles (93.) sorgten für den klaren Sieg, der auch höher ausfallen hätte können. Die WSG ist weiter ohne Punkt vor Altach Elfter. Die Tiroler, die die Partie lange offen halten konnten, aber eigentlich chancenlos waren, gingen im elften Oberhaus-Duell zum zehnten Mal als Verlierer vom Platz.

Bei Salzburg stürmte im Vergleich zum Auftakt-2:0 in Altach Roko Simic für den Torschützen Petar Ratkov (Oberschenkelblessur). Mads Bistrup gab im Mittelfeld sein Startelfdebüt im „Bullen“-Dress, Nene Dorgeles saß diesmal auf der Bank. Bei der WSG rückte nach dem 1:3 gegen Klagenfurt einzig David Gugganig für Kapitän Felix Bacher (Muskelfaserriss) in die Innenverteidigung.

Salzburg spielt jetzt mit 4-4-2-System

Eine von Strubers „riesiger Vorfreude“ sichtlich angesteckte Salzburger-Truppe nahm von Beginn an das Heft in die Hand. Der angekündigte Offensivgeist war zu erkennen, die Ausrichtung des Mittelfelds im Vergleich zu Vorgänger Matthias Jaissle tatsächlich verändert und näherte sich meist einem 4-4-2 an. In der 12. Minute schien der Bann bereits gebrochen, das Kopfballtor von Konate nach Flanke von Kapitän Amir Dedic wurde wegen Abseits' aber nicht gegeben.

Angesichts von fast 75 Prozent Ballbesitz vor der Pause, schaute für die Hausherren aber wenig heraus. Gegen die kompakt agierenden Tiroler blieben Großchancen Mangelware. Simic prüfte den Ex-Salzburger im WSG-Tor, Adam Stejskal, zweimal (14., 45.+2), auch von einem schnörkellosen Dedic-Direktfreistoß aus relativ spitzem Winkel ließ sich der Tscheche nicht überraschen (43.). Seine Vorderleute traten offensiv kaum in Erscheinung. Richtig gefährlich wurde es nur einmal, als Nik Prelec nach schnellem Konter bereits Goalie Alexander Schlager umkurvt hatte, sich schließlich aber im Out wiederfand (39.).

Fast eine Stunde war vergangen, ehe schließlich ein Standard den Weg zum Salzburger Sieg ebnete. Konate stieg nach Eckball von Kjaergaard recht unbehelligt auf und köpfelte ein. Die Gastgeber drängten danach auf den zweiten Treffer, hatten nach 70 Minuten aber auch Glück, dass eine Bidstrup-Attacke an Luca Kronberger im Strafraum nach VAR-Check ungeahndet blieb.

Ein Spektakel, doch noch

Das Finish wurde dann dank vergrößerter Räume noch zum Spektakel nach Red-Bull-Gusto. Stejskal war einmal mehr gegen Forson zur Stelle (72.), wenig später ließ der eingewechselte Oscar Gloukh flankiert von Forson und Konate nach Konter die „Tausendprozentige“ liegen: Stejskal konnte stören, vor der Linie rettete ein WSG-Verteidiger (79.). Schließlich vergab Nene nach Stanglpass Konates kläglich (88.), wie später auch Maurits Kjaergaard (92.). Konate richtete es dann aber selbst: Nach feiner Ballmitnahme per Außenrist überhob er Stejskal zum 2:0, kurz vor dem Abpfiff machte Nene nach Kjaergaard-Assist dann doch noch seinen ersten Treffer für die „Bullen“.

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