Das Buch: "Über die Erziehung"

Buch ueber Erziehung
Buch ueber Erziehung(c) Verlag ecowin
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Der Kabarettist Roland Düringer hat gemeinsam mit zwei praxisorientierten Philosophen ein Buch geschrieben, das weder viel will noch viel kann.

Eigentlich ist das Leben permanente Erziehung: Autos, Tiere, Eltern, Schilder, Nachrichten, Kinder, vielleicht der Garten - das ist wohl die Kernbotschaft des Buches "Über Erziehung". Es sind drei sehr unterschiedliche Männer, die für das Buch "Über Erziehung" verantwortlich zeichnen, das in dieser Woche erschienen ist: Kabarettist und "Zugpferd" Roland Düringer sowie die beiden Philosophen Eugen Maria Schulak und Rahim Taghizadegan. 

Die drei erzählen hauptsächlich von ihren persönlichen Erfahrungen, wobei einer (nämlich Taghizadegan) jeweils versucht, das Gespräch auf ein abstrakteres Level zu heben. Fakten, Hintergründe und exakte Begrifflichkeiten sind ihnen dabei weniger wichtig, vor Banalitäten und Binsenweisheiten wird nicht zurückgeschreckt. Allerdings erhebt das Buch auch keinerlei Anspruch: Weder will es ein Ratgeber sein noch Wissen vermitteln oder einen neuen Ansatz in der Diskussion bieten.

Roland Düringer erzählt im Interview mit DiePresse.com, dass das Buch sich darin von anderen unterscheide, dass "wir einfach eine andere Sprache haben – nämlich so, wie wir jetzt reden". So wurden schlicht Unterhaltungen zum Thema in der "Philosophischen Küche" aufgezeichnet und abgedruckt, dazwischen finden sich Passagen aus seinen "Vorträgen" (oder Kabarettprogrammen, die Definition ist schwierig) und kurze Texte der drei Autoren.

Inhaltlich gibt es keine Schwerpunkte, die Gespräche treiben vor sich hin: Rothaarige hatten es früher in der Schule schwer, Autos sind den Menschen zu wichtig, Kinder sollten mehr im Gatsch spielen, Zucht und Ordnung ist schlecht, auch bei Rassehunden und die Neandertaler haben auch ohne Erziehung überlebt. Düringer, Schulak und Taghizadegan beziehen Erziehung ebenso auf Kinder wie auf Erwachsene und kritisieren immer wieder die "moderne Gesellschaft", die den Menschen die Freiheit raube, sie "feig" und "dumm" mache. Eltern spielen eine kleine Rolle, denn: Das Leben ist eben permanente Erziehung.

Das Buch: Eugen Maria Schulak, Roland Düringer, Rahim Taghizadegan: "Über die Erziehung", ecowin, 192 Seiten, 14,90 Euro. Das Vorgänger-Projekt der drei trug den Titel ""Das Ende der Wut" und wurde zum Bestseller.

(rovi)

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