Die Zweitplazierte auf der ÖVP-Bundesliste, Michaela Steinacker, bleibt Raiffeisen erhalten.
Wien/Kor. Die erste Überraschung rund um Michaela Steinacker gab es vor wenigen Tagen – als ÖVP-Chef Michael Spindelegger die Bundesliste für die Nationalratswahlen präsentierte: Dort findet sich die Managerin gleich auf Platz zwei hinter dem Parteichef.
Die nächste Überraschung folgt auf dem Fuß: Michaela Steinacker wird nicht – wie allgemein erwartet worden war – den Raiffeisen-Konzern verlassen. Wohl hat sie ihren Job als Vorstand der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien verloren. Doch gestern, Montag, hat sie im Reich der Giebelkreuzer einen neuen Job angetreten: Sie ist Generalbevollmächtigte für Immobilien bei „Raiffeisen Evolution“. Außerdem wurde sie dort zur Vorsitzenden des Beirats ernannt.
Damit bleibt Steinacker ihrem Metier treu: Die 51-jährige Juristin hat langjährige Erfahrung im Immobiliengeschäft. Und „Raiffeisen evolution“ ist auf Projektentwicklung spezialisiert: Im In- und Ausland werden Immobilien akquiriert, um diese nach entsprechenden Investitionen wieder gewinnbringend verkaufen zu können.
Als Generalbevollmächtigte – die Position gab es in dem Unternehmen bisher nicht – wird Steinacker, wie sie sagt, „das Unternehmen strategisch steuern und Portfolios analysieren“. Das Erfreuliche für Steinacker: Ihr neuer Job ist mit einem Nationalratsmandat kompatibel, wie es Raiffeisen-intern heißt. Als Holding-Vorstand wäre ein Sprung in die Politik nicht möglich gewesen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.07.2013)