Die FPÖ hatten zuvor gemutmaßt, das Konto wurde wegen der Kritik des Parteichefs an der NSA gesperrt. Facebook wies das umgehend zurück.
Die Sperre der Fan-Seite von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist aufgehoben. Am Donnerstagvormittag hatten sich die Freiheitlichen echauffiert, dass sie auf der Seite "ohne die Angabe eines Grundes" keine Postings mehr absetzen können - und zwar 30 Tag lang. Doch dann ging es ganz schnell: Am Donnerstag kurz nach 19 Uhr meldete sich der FPÖ-Chef bei seinen "Fans" mit einem euphorischen Posting zurück: "Ich wünsche der Facebook-Gemeinde einen wunderschönen Abend. Ich bin wieder da!!!!"
Die FPÖ hatte zuvor den Verdacht geäußert, dass Straches Profil wegen dessen Kritik an den Praktiken des US-Geheimdienstes NSA gesperrt worden war: "Facebook geriert sich hier als Verteidiger des überwachungswütigen US-Imperiums." Denn bereits vor wenigen Tagen seien kritische Einträge zur Causa rund um Edward Snowden und den USA-Geheimdienst NSA verschwunden. Die FPÖ hätte nicht gegen Nutzungsbedingungen verstoßen, hier gehe es um die "Wahrung amerikanischer Interessen".
--> Gründe für eine Facebook-Sperre
Stimmt nicht, sagte ein Facebook-Sprecher auf "Presse"-Anfrage vor der erfolgten Freischaltung von Straches Account: "Die Administratoren der Seite sind gesperrt. Wir prüfen derzeit, weshalb. Ganz sicher ist der Grund nicht, dass Facebook keine Diskussionen über sich selbst zulässt." Er verwies zudem auf die zahlreichen Facebook-Debatten über die NSA und andere Geheimdienste.
Causa NSA
Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat Dokumente über die geheimen Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA und des britischen Geheimdienstes an die Medien weitergegeben. Seither wird der IT-Spezialist von den USA per Haftbefehl gesucht und sitzt seit mehr als zwei Wochen am Moskauer Flughafen Scheremetjewo fest.
(Red.)