Das sei ein Signal, dass das Schlimmste überstanden ist, sagt ein Chefvolkswirt. Die Preise hatten sich seit Platzen der Immo-Blase halbiert.
Die Preise für Wohnimmobilien in Irland sind erstmals seit Ausbruch der Branchenkrise vor mehr als fünf Jahren wieder gestiegen. Im Juni erhöhten sie sich um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Dienstag mitteilte. Besonders stark zogen die Preise in der Hauptstadt Dublin mit 4,2 Prozent an, im Rest des Landes im Schnitt um 0,7 Prozent.
"Das sollte einen riesigen psychologischen Schub geben", sagte der Chefvolkswirt von Merrion Stockbrokers, Alan McQuaid. "Wenn die Preise wieder steigen, signalisiert das den Verbrauchern, dass das Schlimmste überstanden ist."
Die Hauspreise sind seit dem Platzen der Immobilienblase 2008 um rund 50 Prozent gefallen. Dadurch erlitten die Banken des Landes milliardenschwere Verluste. Sie mussten mit Steuergeldern gerettet werden, was wiederum den Staat an den Rand der Pleite trieb. Er wurde daraufhin mit einer Finanzspritze von 85 Milliarden Euro von der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgefangen.
(APA/Reuters)