Der Marktführer verkauft zwar doppelt so viele Smartphones als die Nummer zwei, Apple, stellt sich aber dennoch auf härtere Zeiten ein.
Samsung hält seine Führung am Smartphone-Markt und hat den Abstand zur Nummer zwei, Apple, vergrößert. Im zweiten Quartal hat Samsung laut den Marktforschern von IDC 72,4 Millionen Smartphones verkauft - im Vorjahr waren es noch 50,3 Millionen. Apple hat die verkauften Geräte von 26 Millionen auf 31,2 Millionen gesteigert. Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt aber, dass die Luft an der Smartphone-Spitze für die beiden Hersteller dünner wird. Obwohl die Verkäufe gestiegen sind, ist der Marktanteil beider Konzerne gesunken. Samsung fiel von 32,2 Prozent auf 30,4 Prozent, Apple von 16,6 Prozent auf 13,1 Prozent. Alle anderen Top-5-Hersteller - LG, Lenovo und ZTE - konnten an Anteilen hinzugewinnen.
Der erfolgsverwöhnte Smartphone-Weltmarktführer Samsung muss wie Rivale Apple allmählich mit mehr Gegenwind rechnen. Der Technologieriese aus Südkorea erwartet zwar weiter zulegende Gewinne, stellt sich aber auf eine Abschwächung des Absatzwachstums im weltweiten Smartphone-Geschäft im laufenden Quartal ein. Die durchschnittlichen Verkaufspreise dürften etwas zurückgehen, weil der Anteil der mittel- und niedrigpreisigen Smartphones wachse.
Im vergangenen Quartal stieg der operative Konzerngewinn nach endgültigen Zahlen zwar um 47,5 Prozent auf einen Rekordwert von umgerechnet 6,4 Milliarden Euro. Ein Dämpfer zeigte sich aber im Geschäft mit mobilen Geräten: Dort lag das Ergebnis von 4,3 Milliarden Euro 52 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist, jedoch 3,5 Prozent unter dem im vorangegangenen Vierteljahr. Im April hatte Samsung seinen neuen Hoffnungsträger Galaxy S4 auf den Markt gebracht und dafür eine kostspielige Werbekampagne gestartet.
(APA/Reuters/Red.)