2:0 gegen Austria

Salzburg: Tränen, Sieg und schon wieder Verletzungspech

Salzburg siegt gegen die Austria und verabschiedet Sportdirektor Christoph Freund.
Salzburg siegt gegen die Austria und verabschiedet Sportdirektor Christoph Freund.APA / Daniel Krug
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Beim Abschied von Sportdirektor Christoph Freund setzte sich Salzburg hochverdient mit 2:0 durch. Doch der Sieg war teuer erkauft – mit zwei Verletzungen.

Red Bull Salzburg bleibt in der Fußball-Bundesliga ohne Makel. Am Sonntag besiegte die Elf von Trainer Gerhard Struber in der dritten Runde die Wiener Austria zuhause mit 2:0 (0:0) und hat als einziges Team noch keinen Punkt abgegeben. Matchwinner der dominanten, in der Offensive aber ineffizienten Bullen waren Amankwah Forson (55.) und Karim Konate (98.). Mit Oumar Solet und Leandro Morgalla wurde das Salzburger Lazarett weiter aufgestockt.

Die Austria kassierte die zweite Niederlage in der noch jungen Saison, ist Tabellenachter und konnte kein weiteres Selbstvertrauen für das Rückspiel gegen Legia Warschau am Donnerstag tanken. Da verteidigt man in der 3. Qualirunde der Conference League zuhause ein 2:1 aus dem Hinspiel.

Emotionale Verabschiedung

Bei Salzburg, das vor Anpfiff Sportdirektor Christoph Freund in Richtung Bayern München verabschiedete („Sehr emotional“, sagte dieser den Tränen nahe), gab es im Vergleich zum 3:0 über die WSG Tirol nur eine Veränderung. Für den angeschlagenen Aleksa Terzic kam Morgalla auf der rechten Außenverteidigerposition zu seinem Startelfdebüt, Amar Dedic rückte dafür auf die andere Seite. Die Austria wechselte gegenüber dem Legia-Auftritt viermal - Matteo Meisl, Johannes Handl, Manfred Fischer und Manuel Polster kamen in die Startelf.

Von Beginn an gab Salzburg das Tempo vor, eine aggressive Austria versuchte es mitzugehen. Spielerisch ging freilich nicht viel bei den Veilchen, die auf die raren Umschaltmomente lauerten. In der 10. Minute hatte nach einem solchen der Ball bereits im Salzburger Tor gezappelt, Andreas Gruber war davor aber im Abseits gestanden.

Glück für die Austria

Ansonsten war man zumeist mit Defensivtätigkeiten befasst, nicht zuletzt Tormann Christian Früchtl zeichnete sich mehrmals aus - etwa zweimal gegen Roko Simic (6., 9.). Glück hatten die Gäste zudem in der 13. Minute, dass nach Foul Galvaos am enteilten Konate die Rote Karte in der Tasche blieb, weil die Aktion nach einem Abseits passiert war.

Geblockte Schüsse, nicht perfekt herausgespielte Abschlussmöglichkeiten, Früchtl und auch Pech ließen die Bullen mit einem 0:0 in die Pause gehen. Auch Amar Dedics Lattenkracher nach Soloaktion (37.) sowie zwei über das Tor gesetzten Köpflern Konates (45.+2) und Samson Baidoos (45.+3) war kein Glück vergönnt. Innenverteidiger Baidoo hatte schon nach 16 Minuten den scheinbar muskulär blessierten Oumar Solet ersetzt.

Auch Morgalla verletzt

Salzburg dominierte auch zu Beginn der zweiten Hälfte, in der 55. Minute klappte es dann: Nach Balleroberung von Mads Bidstrup verwertete Forson den Assist des Dänen zu seinem ersten Treffer für Salzburg sicher ins lange Eck. Wenig später verloren die Hausherren mit Morgalla einen weiteren verletzten Spieler (63.), an ihrer Dominanz änderte sich nichts.

Die vermeintliche Vorentscheidung nach einem Vergehen Lucas Galvaos an Konate im Strafraum blieb aus, weil sich Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca auf den Bildern lediglich ein leichter Zupfer präsentierte (71.). Und weil auch Simic aus Nahdistanz über das Tor köpfelte (81.) bzw. Dorgeles Nene das scheinbar sichere 2:0 nach unnötiger Abseitsstellung aberkannt wurde (91.), war es zumindest theoretisch bis zum Schluss spannend. Die Austria, die offensiv weiterhin harmlos blieb, konnte der Partie aber keine Wende mehr geben. Spät in der neunminütigen Nachspielzeit wurde Konate erst sein drittes Saisontor wegen knappen Abseits aberkannt, nach neuerlichem Anlauf war es dann aber doch noch soweit. Auch hier musste nach Abseits-Pfiff aber der VAR entscheiden. (APA)

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