Nach „Presse“-Interview

„Reelle Gefahr“: FPÖ attackiert Innenminister

FPÖ-Chef Herbert Kickl (l.) und Generalsekretär Michael Schnedlitz
FPÖ-Chef Herbert Kickl (l.) und Generalsekretär Michael Schnedlitz APA/HELMUT FOHRINGER
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Der freiheitliche Generalsekretär, Michael Schnedlitz, bezeichnete Innenminister Gerhard Karner als „Gefahr“. Zuvor hatte Karner den FPÖ-Chef in der „Presse am Sonntag“ hart kritisiert und „Sicherheitsrisiko“ genannt.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) übte in einem Interview mit der „Presse am Sonntag“ massive Kritik am Vorsitzenden der Freiheitlichen – und prolongierte damit die Auseinandersetzung zwischen ÖVP und FPÖ: Herbert Kickl sei „ein Sicherheitsrisiko“, erklärte der für die innere Sicherheit zuständige Minister. Dies begründete Karner damit, dass Kickl einst als Innenminister den Verfassungsschutz „zerstört“ habe, zudem würde sich der Chef der in Umfragen führenden FPÖ „an das rechtsextreme Eck anbiedern“. Karner erklärte, dass „Kickl bald keine Rolle mehr spielen“ würde, Kickl sitze aufgrund der zuletzt gesunkenen Asylzahlen „mieselsüchtig im Kammerl“ und sei in der FPÖ „allein auf weiter Flur“.

Schnedlitz: „Gefahr“

Die Antwort der Freiheitlichen ließ nicht lang auf sich warten. Am Sonntag rückte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz aus, in einer Aussendung sprach er von „einem mehr als skurrilen Interview des Innenministers“. Schnedlitz: „Ein Innenminister, der Österreich in ein Asyl- und Verbrechenschaos stürzt, ist zwar nicht ernst zu nehmen, stellt aber eine reelle Gefahr für Österreich dar.“

Innenminister Karner könne „nicht einmal die kürzlich vergangenen Vorgänge in seinem Ministerium sinnerfassend begreifen und zuordnen“, richtete Schnedlitz dem ranghohen Vertreter jener Partei aus, mit der die FPÖ in mehreren Bundesländern koaliert.

Und während Karner im Interview den Rückhalt in der FPÖ für Herbert Kickl schwinden sah, behauptete nun Schnedlitz, dass dies beim ÖVP-Politiker der Fall sei: „Dass Karner selbst nicht einmal mehr in seinem Heimatbundesland Niederösterreich Rückhalt findet, ist auch nicht sehr verwunderlich, dreht sich doch die Zeit gegen solche Polit-Saurier.“

Einmal mehr forderte der Freiheitlichen-Generalsekretär Neuwahlen auf Bundesebene – und verlangte „bei dieser Gelegenheit“, wie es in der FPÖ-Aussendung heißt, gleich auch den Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer. (kk)

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