Stephansdom

Ein Wunderwerk der gotischen Handwerkskunst

Symbol Wiens und Österreichs Mittelpunkt – der „Steffl“.

Am 26. April 1952 bildeten die Wiener ein lautes, ein winkendes Spalier in der Mariahilfer Straße, das in Richtung Innenstadt immer dichter wurde. Der siebenjährige Knabe zappelte vor Ungeduld in der Babenberger Straße, wusste nur, dass hier etwas Außergewöhnliches passieren sollte. Wie eine Woge schwoll der Jubel an, als ein recht unscheinbarer Lastkraftwagen den Tieflader mit dem Prachtstück vorbeizog: Die geschmückte „Pummerin“, die so lang entbehrte größte Glocke Österreichs, hielt Einzug in Wien. Vor dem Stephansdom sollte sie noch lang an einem provisorischen Stahlgerüst hängen, ehe sie in dem unvollendeten Nordturm ihre heutige „Residenz“ bezog.

Es war Nachkriegszeit, Besatzungszeit, Wiederaufbau. Der in den letzten Kriegstagen schwer beschädigte Dom war noch lang nicht restauriert, aber der Triumphzug dieser Glocke war ein erster Hoffnungsstrahl einer Zukunft, die nur besser sein konnte. Und wie es besser wurde!

Der Historiker Peter Diem hat in seinem neuesten Buch den Stephansdom unter dem Blickwinkel weltlicher und politischer Symbolik beschrieben. Denn die Kathedrale ist ja mehr als nur die größte Kirche Wiens. Sie ist Symbol Österreichs, das Herzstück Wiens, der von überall sichtbare Orientierungspunkt der City, ein schlanker Finger himmelwärts, in seiner gotischen Ausprägung ein einmaliges Kunstwerk in Europa. 

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