Computer-Revolution

EA Sports und die spanische Liga: Ein extrem heikler Feldversuch

Echter Jubel oder Computer-Style? Jude Bellingham traf für Real.
Echter Jubel oder Computer-Style? Jude Bellingham traf für Real.Imago
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Spielehersteller EA Sports ist Hauptsponsor der spanischen La Liga und inszeniert Live-Sport als Videospiel. Realität und Virtualität verschwimmen, nicht nur zur Freude.

Vor wenigen Tagen ging im Netz ein Videoclip viral, auf dem zu sehen ist, wie die Spieler von Athletic Bilbao in der Kabine laut das Vaterunser beten. Das Ritual, das die stolze Baskenmannschaft schon unter dem früheren Trainer Marcelo Bielsa praktiziert hat, findet in den Katakomben von San Mamés sonst hinter verschlossenen Türen statt. Doch seit dieser Saison sind in den Kabinen der Stadien von La Liga Kameras installiert.

Für den exklusiven Blick hinter die Kulissen bezahlt der neue Hauptsponsor der spanischen La Liga, der Videospieleentwickler EA Sports, jedem Team 13 Millionen Euro pro Saison. Geld, das die klammen Klubs gut brauchen können. Doch einige Profis empfinden die Überwachung als Eingriff in ihre Privatsphäre. Bilbao-Keeper Unai Simón hat geklagt, er fühle sich unwohl, die Kameras störten Rituale und Konzentration vor dem Anpfiff. Real-Trainer Carlo Ancelotti hat moniert, dass die Kabine doch „heilig“ sei.

Das „immersive“ Erlebnis

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