EM-Qualifikation

ÖFB-Sportdirektor Schöttel sieht Nationalteam im „Flow“

Peter Schöttel und Ralf Rangnick
Peter Schöttel und Ralf RangnickGEPA pictures / Walter Luger
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ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel sieht großes Selbstbewusstsein bei Alaba und Co., der Test gegen Moldau komme wie gerufen und die Qualifikation für die EM 2024 sei das erklärte Ziel.

Bei ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel sorgt derzeit nicht nur das Prachtwetter im Teamcamp in Windischgarsten für gute Laune. Im Gegensatz zu den vergangenen Lehrgängen, als immer wieder Leistungsträger ausfielen, sind vor dem Testspiel am Donnerstag in Linz gegen die Republik Moldau und dem EM-Qualifikationsmatch am darauffolgenden Dienstag in Solna gegen Schweden alle Kaderspieler der Fußball-Nationalmannschaft fit.

Zur körperlichen Fitness kommt auch hohe Qualität, wie Schöttel betonte. „Der Stamm ist erfahrener geworden. Sie sind nicht nur bei guten Vereinen gelandet, sondern auch Leistungsträger. Durch die Erfolge bei ihren Vereinen und bei uns entsteht mehr Kraft und Selbstüberzeugung.“ Dass die aktuelle Truppe die beste in seiner knapp sechsjährigen Amtszeit ist, wollte Schöttel so nicht bestätigen. „Das kann man schwer sagen, aber sie sind sehr fokussiert und selbstbewusst. Es sind alle miteinander sehr vom Erfolg überzeugt, den wir haben werden.“

Qualifikation: So schnell wie möglich

Die ÖFB-Auswahl liegt in Gruppe F mit zehn von zwölf möglichen Punkten an der Spitze, mit einem Sieg gegen die Schweden wäre man dem Ticket für die EURO 2024 in Deutschland zumindest ganz nahe. Im Juni wurden die Skandinavier in Wien mit 2:0 geschlagen, die Freude darüber hallt bis heute nach. „Der Flow ist da, der ist nicht neu aufzubauen“, sagte Schöttel.

Gleichzeitig stellte der Wiener bei David Alaba und Co. aber auch die nötige Ernsthaftigkeit fest. „Es wissen alle, dass die erste Hälfte der Quali gut gelaufen ist, doch dass es noch etwas zu tun gibt. Das Ziel ist, uns so schnell wie möglich zu qualifizieren.“ Dies wäre in puncto Planungssicherheit von großer Bedeutung. „Jeder Lehrgang, wo wir es früher wissen, ist gut, weil bei so einer Großveranstaltung im Hintergrund viel zu tun ist“, betonte Schöttel mit Hinweis etwa auf die Quartiersuche.

Im Idealfall könnte der Startplatz schon in einer Woche fixiert werden - nämlich dann, wenn Schweden am Samstag in Estland nicht drei Punkte holt und anschließend gegen Österreich verliert. Schöttel hält dieses Szenario für nicht ausgeschlossen. „Es ist für keinen leicht, in Estland im Vorbeigehen zu gewinnen.“

Aufgalopp gegen Moldau

Vor dem Schweden-Match steht noch der Test gegen die Republik Moldau auf dem Programm. Bei der Aufstellung gegen die Nummer 164 der FIFA-Weltrangliste ist das Fingerspitzengefühl von Teamchef Ralf Rangnick und seinen Mitarbeitern gefragt. „Das Trainerteam wird die richtige Entscheidung treffen“, prophezeite Schöttel. „Es gibt die Möglichkeit, dass du die Einsergarnitur rennen lasst, um dich einzuspielen. Anderseits bietet es die Möglichkeit, Spieler einzusetzen, die zuletzt nicht so viel gespielt haben. Ich denke, es wird ein Mittelding werden.“ Man werde auf jeden Fall eine schlagkräftige Truppe aufstellen. „Wir sind den Zuschauern verpflichtet, ein gutes Länderspiel abzuliefern“, sagte der Sportchef.

Nach der Partie in Linz geht es zurück nach Windischgarsten, am Montag erfolgt die Anreise nach Solna, wo Rot-Weiß-Rot vor acht Jahren einen historischen 4:1-Triumph landete. „Ich habe das als Fan miterlebt und als großartiges Spiel in Erinnerung“, sagte Schöttel.

Den ehemaligen Verteidiger verbinden auch gute persönliche Erfahrungen mit der schwedischen Nationalmannschaft - Schöttel wirkte bei den 1:0-Siegen gegen den damaligen WM-Dritten in der WM-Qualifikation für 1998 mit. „Das waren zwei richtig schwere Partien mit dramatischem Spielverlauf, großartigen Tormann-Leistungen und einem Andi Herzog, der zweimal getroffen hat“, erklärte Schöttel. Nachsatz: „Und mit starken Abwehrleistungen.“

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