BlackBerry-Verkauf soll im November abgeschlossen sein

BlackBerryVerkauf soll November abgeschlossen
BlackBerryVerkauf soll November abgeschlossen(c) REUTERS (© Mark Blinch / Reuters)
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Nach dem Verkauf von Nokia drückt nun der ebenfalls schwächelnde Smartphone-Pionier Blackberry auf die Tube.

Nach der Übernahme des Nokia-Handy-Geschäfts durch Microsoft drückt der ebenfalls angeschlagene Smartphone-Pionier BlackBerry bei seinem eigenen Verkauf auf die Tube. Das Geschäft könne bis November über die Bühne gehen, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch unter Berufung auf Insider.

Ein Sonderkomitee des Direktoriums habe den Kreis potenzieller Bieter eingeschränkt und dränge nun auf einen raschen Abschluss des Verfahrens. Unter den Bietern erwarten Beobachter laut "WSJ" neben Investment-Firmen aus den USA und Kanada auch den chinesischen PC-Konzern Lenovo. Möglich wäre auch der getrennte  Verkauf von Teilen wie dem Hardware-Geschäft oder der Messenger-Sparte, die Insidern zufolge ohnehin abgespaltet werden soll.

Bei dem kanadischen Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Der von dem Deutschen Thorsten Heins geführte Konzern hatte unlängst einen Verkauf als Überlebensstrategie ausgegeben. Der einstige Branchen-Star war in der Anfangszeit internetfähiger Handys führend, geriet mit dem Aufstieg von Apples iPhone und den Android-Geräten von Samsung aber immer mehr ins Hintertreffen. Der Börsenwert ist binnen fünf Jahren von 84 auf fünf Mrd. Dollar (3,74 Mrd. Euro) eingebrochen.

Zum Jahreswechsel 2012/13 hatte das Unternehmen zwar dank Kostensenkungen überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Doch erwies sich das im weiteren Verlauf als Strohfeuer, im abgelaufenen Quartal stand erneut ein Verlust zu Buche. Analysten fragen sich, ob BlackBerry - ähnlich wie Nokia - die Wende zum Besseren noch schaffen kann. Auch nach der Erklärung vom Montag bleiben Experten skeptisch: "Wir können uns nicht vorstellen, dass es irgendwelche Änderungen gibt, die BlackBerry helfen könnten, den drastischen Verlust an Marktanteilen oder den Umsatzverfall bei Dienstleistungen rückgängig zu machen", sagte Tim Long, Analyst bei BMO Capital Markets.

(APA/Reuters/Red.)

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