Der Ausverkauf bei Anleihen aus Emerging Markets dürfte noch nicht zu Ende sein.
New york/Bloomberg/Red. Anleihen aus Schwellenländern haben seit April 7,9 Prozent verloren, während US-Firmenbonds 5,1 Prozent nachgaben, zeigen Indexdaten der Bank of America Merrill Lynch. Die Renditen von Schwellenländeranleihen haben, verglichen mit US-Unternehmensanleihen, den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren erreicht. „Wir sind noch nicht überzeugt, dass wir bei den Abflüssen aus den Schwellenländermärkten das Schlimmste schon gesehen haben“, sagte Jeffrey Rosenberg, Chef-Investmentstratege für festverzinsliche Papiere bei BlackRock in New York.
Seit Ende April haben Anleger 22,1 Mrd. Dollar aus Schwellenländeranleihefonds abgezogen, fast fünfmal so viel wie aus US-Unternehmensverbindlichkeiten, zeigen Daten von EPFR Global. Der Mittelabfluss setzte ein, nachdem Fed-Chef Ben Bernanke angekündigt hatte, die US-Notenbank werde ihre Käufe von Anleihen zurückfahren, sobald sich die Wirtschaft erhole. Eine straffere Geldpolitik dürfte die Schwellenländerfirmen härter treffen: Denn während sich das Wachstum in den USA beschleunigt, rechnen Ökonomen damit, dass sich die Expansion in China heuer auf 7,5 Prozent abkühlt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.09.2013)