Apple-Chef: Wollten kein billiges Ramsch-iPhone bauen

AppleChef Wollten kein billiges
AppleChef Wollten kein billiges(c) REUTERS (STEPHEN LAM)
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Tim Cook verteidigt den relativ hohen Preis des iPhone 5C. "Wir sind nicht im Ramsch-Geschäft", stellt Cook klar.

Wer sich immer noch Hoffnungen auf ein richtig günstiges iPhone machen sollte, kann sie jetzt aufgeben. "Wir hatten nie das Ziel, ein Günstig-Telefon zu bauen", sagte Apple-Chef Tim Cook in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin "Bloomberg Businessweek". Apple bringt an diesem Freitag in einigen Ländern zwei neue iPhone-Modelle auf den Markt. Das günstigere von ihnen, das iPhone 5c mit Plastik-Gehäuse, kostet nur 100 Euro weniger als die Top-Variante. Es ist damit deutlich teurer als von Branchenbeobachtern erwartet.

"Unser Hauptziel ist es ein tolles Handy zu verkaufen und ein tolles Nutzererlebnis zu bieten, und wir haben herausbekommen wie wir das günstiger tun können", sagte Cook. Der Verlust von Marktanteilen bei billigen Smartphones bereite ihm keine schlaflosen Nächte: "Weil es einfach nicht das ist, was wir sind."

"Wollen anspruchsvolle Kunden"

Cook ging mit den günstigen Smartphone-Modellen so hart ins Gericht wie man es sonst eher von seinem charismatischen Vorgänger Steve Jobs gewohnt war. "Ein großer Teil des Marktes ist immer Ramsch. Wir sind nicht im Ramsch-Geschäft." Stattdessen wolle er "wie verrückt" um anspruchsvollere Kunden kämpfen. Zum Glück seien beides Teile des Marktes groß genug, dass auch Apple gute Geschäfte machen könne.

Der Anteil von Apple am boomenden Smartphone-Markt war zuletzt auf rund 13 Prozent gesunken, während Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android mit knapp 80 Prozent dominieren. Android-Handys kommen unter anderem von Samsung und HTC. Die Smartphone-Revolution erfasst inzwischen auch Schwellenländer, wo günstigere Geräte gefragt sind. Es wurde erwartet, dass Apple das Plastik-iPhone deutlich günstiger macht, um dort mehr Marktanteile zu erobern.

iPhone 5S und 5C noch nicht in Österreich

Das iPhone 5S und das iPhone 5C sind seit dem heutigen Freitag in einigen Ländern - darunter Deutschland, die USA, China, Frankreich und Großbritannien - erhältlich. Im deutschen Online-Store von Apple stieg die angegebene Lieferzeit am Freitagmorgen bereits auf Oktober an. Das günstigere iPhone 5C war dagegen noch in einem bis drei Tagen zu bekommen. Auch aus den Apple Stores, wo weltweit hunderte Menschen Schlange standen, wurde berichtet, dass die Bestände der 5S-Geräte rasant zur Neige gingen. Besonders die neue Farbe Gold sei schnell vergriffen. Für Österreich gibt es noch keinen Erscheinungstermin - gerechnet wird allerdings mit einem Marktstart rechtzeitig zum lukrativen Weihnachtsgeschäft.

(APA/dpa/Red.)

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