Der frühere FPÖ-Generalsekretär muss in den kommenden zwei Wochen 77.000 Euro aufstellen, sonst wird das Haus geräumt. Meischberger steckt wegen der Buwog-Affäre in finanziellen Nöten.
Der frühere Generalsekretär der FPÖ und Geschäftspartner von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Walter Meischberger, könnte aus seiner Villa geworfen werden. Denn sollte er nicht bis zum 27. November 77.000 Euro Kaution zahlen, wird das Haus in Wien-Döbling geräumt. Auch die Schlösser des Anwesens sollen dann ausgetauscht werden. Dies wurde am Bezirksgericht Döbling verfügt, wie "Format" am Donnerstag berichtete.
Der Räumungstermin stehe in der Exekutionsanordnung vom 18. Oktober 2013, so das Magazin. "Die zwangsweise Räumung wird am 2. Dezember 2013 um acht Uhr von Gerichtsvollzieher Lampl vollzogen werden."
Liechtensteiner Konten gesperrt
Hintergrund der finanziellen Nöte Meischbergers ist die Buwog-Affäre. In einer Selbstanzeige im Herbst 2009 hatte Meischberger den Erhalt von rund acht Millionen Euro "Provision" im Zusammenhang mit der Immo-Privatisierung dem Finanzamt gestanden. Daraufhin musste er rund vier Millionen Euro Steuerschuld bezahlen. Seine Konten in Liechtenstein wurden wegen der laufenden Ermittlungen im Zusammenhang mit Korruptionsverdacht rund um die Buwog-Privatisierung gesperrt.
Um die vier Millionen zu begleichen hatte Meischberger seine Villa an die Firma seines Geschäftsfreundes Heinrich Schuster verkauft. Dieser gestattete ihm, dort wohnen zu bleiben, bis er einen weiteren Käufer gefunden habe - was der Fall ist. Allerdings weigert sich Meischberger auszuziehen, weshalb seit einem Jahr ein Rechtsstreit im Gange ist. Um die Causa zu einem Abschluss zu bringen, legte Richter Erich Dörfler nun fest, dass Meischberger bzw. seine Firma "Zehnvierzig" 77.000 Euro an Kaution aufbringen muss.
Der Wert des 630 Quadratmeter großen Grundstücks samt Villa mit 450 Quadratmetern Wohnfläche soll übrigens 3,86 Millionen Euro betragen.
>> Bericht des Magazins "Format"
(APA/Red.)