Marcel Koller und sein Resümee, das fast schon wieder zu positiv klingt.
Das Länderspieljahr ist vorbei, der 1:0-Sieg gegen WM-Teilnehmer USA sollte nicht überbewertet werden, weil die Leistung so toll auch wieder nicht war, aber immerhin konnte man der Mannschaft den Willen nicht absprechen. Der gelungene Jahresabschluss sorgte nach der Enttäuschung über das Verpassen der Play-off-Spiele wenigstens wieder für bessere Stimmung. Teamchef Marcel Koller konnte neue Spieler ausprobieren, sich über ein einwöchiges Trainingslager in Spanien freuen. Letztlich war sein Resümee über 2013 positiv. Fünf Siege gab es zu feiern, so viele wie seit 1997 nicht mehr, aber eben auch eine Niederlage, die besonders schmerzte – das 1:2 in Stockholm.
Marcel Koller ist davon überzeugt, dass in den vergangenen elf Monaten durchaus Fortschritte erzielt wurden. „Die Spieler haben gesehen, dass wir Fußballspielen können“, sagt er. Der Weg, so glaubt er, sei der richtige, die Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt auch. Der ÖFB-Präsident ortet einen Teamspirit, der im nächsten Jahr zu einem erfolgreichen Start in die EM-Qualifikation führen soll.
Das nächste Länderspiel findet Anfang März in Klagenfurt statt, der Gegner wird noch geheim gehalten, bis September sollen noch zwei weitere Testspiele stattfinden. Die Qualifikationsgegner werden am 23.Februar bekannt gegeben, dann beginnt das Projekt Euro 2016 in Frankreich für Österreich wirklich. „Wir wollen in Frankreich dabei sein“, sagt Koller. „So wie alle anderen Nationen auch. Ob wir das packen, werden wir sehen.“
Am Stammpersonal wird Koller nichts ändern, mit den beiden Debütanten Martin Hinteregger und Lukas Hinterseer sind die Varianten aber wieder etwas zahlreicher geworden. Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass es nur einen Stürmer gibt, der international erfolgreich ist: An Marc Janko führt kein Weg vorbei. Selbst dann nicht, wenn er in der Türkei nicht zum Einsatz kommt.
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2013)
