Bundesliga: Grödig bezwingt Meister Austria

FUSSBALL - BL, Groedig vs A.Wien
FUSSBALL - BL, Groedig vs A.WienGEPA pictures
  • Drucken

Der SV Grödig feierte unbeirrt vom Manipulationsskandal einen prestigeträchtigen Heimerfolg. Der Austria ging gegen Ende die Kraft aus.

Der kurze Erfolgslauf von Meister Austria in der Fußball-Bundesliga ist am Samstag in der 17. Runde gestoppt worden. Nach drei Siegen in Serie mussten sich die Wiener auswärts gegen Aufsteiger SV Grödig mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer vor nur 1.700 Zuschauern erzielte Stefan Nutz (63.).

Die Austria war vor allem in der ersten halben Stunde klar überlegen und vergab zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten. Ein Treffer von Philipp Hosiner (13.) wurde wohl zu Unrecht wegen Abseits aberkannt. Danach hielten die Salzburger die Partie offen, trafen durch Nutz, feierten den ersten Heimsieg seit 17. August (4:3 gegen den WAC) und kletterten bis auf Weiteres auf Tabellenplatz zwei. Der Austria droht hingegen der Rückfall auf Rang fünf.

"Schwierige Tage" in Grödig

Die mitten im Manipulationsskandal steckenden Grödiger versuchten ihren Fokus am Samstagnachmittag voll auf den Sport zu richten, auch wenn Manager Christian Haas in einem Interview mit Sky feststellte: "Es sind sehr schwierige Tage." Angesichts der Trennungen von Dominique Taboga und Thomas Zündel ergänzte Haas: "Solche Leute haben im Fußball nichts verloren."

Die Austria war von Anfang an klar überlegen. Nach ersten Warnschüssen von Markus Suttner (3.) und Emir Dilaver (8.) knallte Suttner den Ball an die Latte (13.). Den Abpraller versenkte Hosiner per Kopf im Tor, der Austria-Stürmer soll dabei aber im Abseits gestanden sein.

Nach schöner Kombination über Thomas Murg und Hosiner verhaute auch Daniel Royer (22.) eine Riesenchance der Austrianer, sein Teamkollege Murg machte es nicht besser (31.). Der Chance von Murg war ein vermeintlicher Abseitspfiff aus dem Publikum vorausgegangen. Der 19-Jährige durchschaute die Situation dann am schnellsten, schnappte sich den Ball, scheiterte aber an Grödig-Tormann Cican Stankovic.

Jener Fan, der die Pfeife anstelle des Schiedsrichters betätigt hatte, wurde wenig später ausgeforscht und aus dem Stadion geworfen. Die Grödiger überstanden die erste halbe Stunde mit einer Portion Glück ohne Gegentor und wurden danach deutlich stärker. Ein Kopfball von Tomi (35.) und zwei Schüsse von Nutz (36.) und Sascha Boller (38.) brachten etwas Gefahr für Austria-Goalie Heinz Lindner.

Austria geht die Kraft aus

Grödig fand auch die erste Topchance nach der Pause vor, Tomi schoss alleine vor Lindner am Tor vorbei (50.). Und in der 63. Minuten gelang den Hausherren dann sogar der Führungstreffer. Philipp Huspek legte auf für Nutz und dieser schloss ins linke Eck zum 1:0 ab. Im Gegenzug hatte Hosiner den Ausgleich auf dem Fuß (64.), Im Finish brachten die Grödiger den Sieg dann relativ ungefährdet ins Trockene.

Grödigs Goalgetter Philipp Zulechner blieb an diesem Nachmittag eher blass und musste im Finish auch noch verletzungsbedingt vom Rasen. Für die Austria ist der Neo-Teamspieler aber offenbar bereits in der Winterpause ein heißer Transferkandidat. "Zulechner ist einer der Kandidaten, die uns im Winter verstärken könnten", erklärte Austria-Coach Nenad Bjelica vor der Partie. Sportvorstand Thomas Parits merkte an, dass dies nur im Falle des Abgangs von Hosiner, Roman Kienast oder Rubin Okotie infrage kommen würde.

Siege für Wr. Neustadt und Admira

Der SC Wiener Neustadt hat im Abstiegskampf der einen überraschenden Erfolg in Graz eingefahren. In einer an kuriosen Treffern reichen Partie setzten sich die zuvor sieben Spiele sieglosen Niederösterreicher beim SK Sturm mit 3:2 (3:1) durch und schoben sich in der Tabelle auf Platz sieben vor. Weiter Boden gut macht die Admira. Das Schlusslicht besiegte Wolfsberg mit 3:0. Der Rückstand auf den Neunten Innsbruck beträgt bei einem Spiel mehr nur noch drei Punkte.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.