"Trainer raus"-Rufe nach Austria-Remis gegen Ried

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Meister Wiener Austria errang zu Hause gegen Ried nur einen Punkt. Trainer Nenad Bjelica steht bei den Fans in der Kritik.

Die Wiener Austria hat sich zwar kein Weihnachtsgeschenk gemacht, aber zumindest die nächste Pleite erspart. Denn Kaja Rogulj rettete den Hausherren am Mittwoch mit einem späten Treffer (84.) zumindest ein 1:1-Remis gegen die SV Ried, die dank Rene Gartler ab der 49. Minute mit 1:0 geführt hatte. Damit verhinderte die Bjelica-Elf auch von den Oberösterreichern auf Rang fünf abgedrängt zu werden.

Der Rückstand auf Leader Salzburg ist damit bereits auf 16 Punkte angewachsen, die Titelverteidigung hat man nach dem 0:4 bei den "Bullen" am vergangenen Wochenende ohnehin bereits abgeschrieben. Ried bleibt einen weiteren Zähler dahinter weiter Fünfter.

Im Vergleich zum 0:3 in Salzburg blieben bei den Gastgebern in der Defensive Dilaver und Ramsebner - für sie kamen Fabian Koch und Kaja Rogulj - in der Kabine, in der Offensive machte Jun für Stankovic Platz, der gesperrte Kienast wurde durch Murg ersetzt. Bei Ried kam Goalie Höbarth zu seinem Bundesligadebüt, weil Gebauer aufgrund seiner Knieprobleme geschont wurde. Und Wieser rutschte für den erkrankten Reifeltshammer aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung.

Hosiner vergibt Chance auf Sieg

Vor der eher mageren Kulisse von 6.800 Zuschauern hatte die Austria vor dem Seitenwechsel klar mehr Spielanteile und - im Gegensatz zu den Gästen - auch einige brauchbare Möglichkeiten, kam aber zu keinem Tor. Mader verfehlte bei der ersten gefährlichen Aktion in Violett das lange Eck (23.), auch Hosiner blieb ohne Erfolg. Bei einem Kopfball war Höbarth am Posten (26.), in der 40. Minute rollte der Ball nur Zentimeter am langen Eck vorbei. Suttner zwang Höbarth mit einem Weitschuss schließlich noch zu einer Flugeinlage (45.+1).

Ein Elfer kurz nach Wiederbeginn gab der Partie vorerst einen Dreh. Rogulj brachte den heranbrausenden Möschl an der Strafraumgrenze zu Fall, Schiedsrichter Eisner entschied auf Strafstoß. Gartler trat an, Lindner erahnte zwar das Eck, war gegen den äußerst platzierten Schuss aber machtlos.

Nach einer Schockphase erhöhte die Austria schließlich wieder den Druck, fand gegen die tiefer stehenden Gäste aber kaum spielerische Mittel, um gefährliche Situationen zu erzeugen. Einziges Mittel waren Distanzschüsse und Standards. Erst Rogulj ließ die "Veilchen" aufatmen. Nach einem der zahlreichen Eckbälle beförderte Ortlechner den Ball per Kopf zum allein stehenden Kroaten, der sich das Spielgerät herrichten konnte und aus rund zehn Metern zugleich Ausgleich und Endstand besorgte.

Das Finish brachte zwar kein Tor mehr, war aber dennoch turbulent. In der 90. Minute rettete Höbarth aus Kurzdistanz gegen Hosiner, zudem sah Rieds Walch wegen einer Tätlichkeit noch Rot (94.).

Bjelica versteht die Fans

"Trainer raus"-Rufe nach Schlusspfiff heizte die Stimmung nach Schlusspfiff noch an. Bjelica nahm dazu gelassen Stellung. "Ich verstehe und respektiere die Fans. Wir haben uns in der Meisterschaft alle mehr erwartet."

(APA)

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