Geheimdienst-Anfragen: Internetkonzerne legen Zahlen vor

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Google will im ersten Halbjahr 2013 zwischen 9000 und 10.000 Anfragen erhalten haben, Yahoo bis zu 31.000.

Mehrere US-Internetkonzerne haben am Montag erstmals Statistiken zur Abfrage von Kundendaten durch die Geheimdienste veröffentlicht. Im ersten Halbjahr 2013 seien über das Gericht für die Überwachung der Auslandsgeheimdienste (FISA) zwischen 9000 und 10.000 Anfragen gestellt worden, teilte Google in seinem Unternehmensblog mit.

Der Internetriese Yahoo verzeichnete nach eigenen Angaben zwischen 30.000 und 31.000 Anträge. Microsoft sprach von 15.000 und 16.000 Fällen. Facebook musste in den ersten sechs Monaten des Vorjahres nach eigenen Angaben 5000 bis 6000 Mal Auskunft erteilen.

Nach dem Skandal um die Spionageaktivitäten des US-Geheimdienstes NSA hatten mehrere Internetkonzerne auf das Recht geklagt, ihre Kunden genauer über das Ausmaß der Anfragen informieren zu dürfen. Sie wollten damit dem Eindruck entgegentreten, dem Geheimdienst im großen Stil Zugriff auf Nutzerdaten zu gewähren. Die US-Regierung lenkte in der vergangenen Woche ein und erlaubte es den Unternehmen, die Daten zu veröffentlichen. Allerdings darf die Zahl der Anfragen nicht exakt, sondern nur in Bündeln von 1000er-Schritten bekanntgegeben werden - und auch erst sechs Monate, nach dem sie gestellt wurden.

(APA/AFP)

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